Bürgermeisterin Agnes Engelhardt machte in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres in der Aula der Bischbrunner Grundschule keinen Hehl daraus, dass ihr und den Bürgervertretern 2020 viel gefehlt hat: Kulturelle Veranstaltungen, das Weihnachtskonzert, viele Möglichkeiten der Gespräche und Begegnungen. Ihre Hoffnungen ruhen nun auf 2021, denn das Gemeindeleben brauche eben auch den Austausch. Trotz Corona könne die Gemeinde aber eine gute Jahresbilanz ziehen. Vieles wurde geleistet, wichtige Projekte wurden beendet oder angestoßen.
Engelhardt nannte zuvorderst das Baugebiet Rosenberg III mit 36 Bauplätzen, die mittlerweile fast alle neue Besitzer gefunden haben. Von den 1,9 Millionen Euro Investitionen hat die Gemeinde bereits 1,6 Millionen Euro zurück. "Die Kosten werden, wie kalkuliert, eingehalten", freute sich die Bürgermeisterin. Das sei in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Sie dankte ausdrücklich dem Planungsbüro für seine gute Betreuung.
Das Gewerbegebiet Kirchstraße mit dem Edeka-Markt, die Urnengräber im Bischbrunner Friedhof und den Bürgerpark nannte sie als weitere Projekte des Jahres 2020. Und auch die Bauhofmitarbeiter seien fleißig gewesen, so Engelhardt, die eine ganze Reihe von fertiggestellten Arbeiten auflistete, so an der Schule, am Bauhof, am Feuerwehrhaus Oberndorf oder die Außensanierung des WC-Hauses am Festplatz. Dort wolle man noch einen barrierearmen Zugang schaffen, kündigte sie an.
Projekte 2021: Feuerwehrhaus und kleines Baugebiet
Das Feuerwehrhaus in Bischbrunn, die Ersatzbeschaffung für ein Gemeindefahrzeug und Arbeiten zur Verbesserung des Schulwegs, der sicherer gestalten werden soll, stünden 2021 auf der Agenda. Hinzu komme das neue, kleine Baugebiet Rothenbücherweg. Für alle Gemeinderäte gab es von ihr ein kleines Präsent und den Dank für die kollegiale und konstruktive Zusammenarbeit.
Zweiter Bürgermeister Horst Wiesmann gab den Dank zurück, verbunden mit einem "dicken Lob". Die Zusammenarbeit sei angenehm und die Bürgermeisterin sei stets gut vorbereitet und in die Themen eingearbeitet.
Neuerungen gibt es bei der Deponie, hatte Bürgermeisterin Engelhardt zuvor bei den Ratsinformationen mitgeteilt. So müsse es künftig neben der Grundwasseruntersuchung auch eine Bewertung geben, wobei die Zu- und Abströme der Deponie zu analysieren seien. Wenn die Deponie im Frühjahr wieder öffne, müsse außerdem jeder Anlieferer einen Nachweis vorlegen, von wo das Material stamme. Werde mehr als 350 Kubik geliefert, dann sei außerdem eine Bodenbeprobung erforderlich.
Kreuzhöh- und Kändelstraße erst im Spätjahr 2024
Bei einem Ortstermin mit dem Bauamt des Landkreises wurde über den Ausbau von Kreuzhöh- und Kändelstraße gesprochen. Aufgrund der geringen Verkehrsbelastung hätten andere Straßenarbeiten des Landkreises Vorrang, doch wurde nun der Spätsommer 2024 als möglicher Termin für die Sanierung ins Auge gefasst.
Die Frage von Alexander Thauer nach der Möglichkeit an Silvester zu Böllern beantwortete Engelhardt mit dem Hinweis auf die Verordnungen des Innenministeriums und die Ausgangssperre. Die Anregung von Horst Fuhrmann, die Beschilderung in der Gemeinde gemeinsam mit der Polizei mal zu begutachten und zu aktualisieren, nahm die Bürgermeisterin gerne auf. Ebenso den Wunsch von Horst Wiesmann, wegen des Bibers ("der fällt uns die ganzen Weiden") mal Kontakt mit der Naturschutzbehörde aufzunehmen.