Die Gemeinde Rechtenbach wird bald wieder im Internet vertreten sein. Nachdem der bisherige Webmaster der Homepage der Gemeinde, Günter Herteux, seine Arbeit zum Ende des vorigen Jahres niedergelegt hatte, war die gemeindliche Internetseite stillgelegt worden. Wie Bürgermeister Klaus Bartel in der Sitzung des Rechtenbacher Gemeinderates am Montagabend verkündete, wurde endlich eine Lösung gefunden, wie es weitergehen soll. Marion Müller von der Verwaltungsgemeinschaft Lohr kümmere sich bereits um den Internetauftritt der VG und würde nun auch die Rechtenbacher Website wieder zum Leben erwecken. 20 Euro im Monat würde dies die Gemeinde kosten. „Sie sitzt in der VG an der Quelle und wird dort mit sämtlichen Informationen versorgt“, so Bartel. Vereine könnten ihre Termine per Mail an die VG schicken.
Außerdem kamen in der Sitzung folgende Themen zur Sprache:
Festplatz: Wie VG-Leiter Hans Elzenbeck informierte, wurde der Zuschuss für die Neugestaltung des Dorfplatzes hinter der Turnhalle beantragt und liegt bei der Regierung. Nun fasste der Gemeinderat nachträglich den Beschluss, dass der Festplatz wie vom Architekten Wolfgang Leimeister geplant gebaut werden soll, falls Rechtenbach von den Zuschüssen profitiert. Wie Bartel informierte, steht fest, dass für den Festplatz keine wasserrechtliche Genehmigung erforderlich ist. Lediglich der Immissionsschutz werde noch geprüft. Doch wie Bartel sagte, werde sich veranstaltungsmäßig auf dem Platz künftig nichts ändern. „Die Veranstaltungen dort unten bleiben gleich. Ob der Platz befestigt ist oder nicht, hat nichts damit zu tun.“
Garagentore: Vier neue Garagentore für 16043 Euro werden für den Bauhof beschafft. Dies beschloss das Gremium einstimmig. Laut Bartel lag ein Angebot der Firma Mill aus Frammersbach vor. Die Industrietore von knapp sechs auf vier Metern können elektrisch hoch und runter gefahren werden. Zwei sind zudem mit Schlupftüren ausgestattet. Die Tore sind vom Marktführer Hörmann, das Angebot der Firma Mill beinhaltet auch die Montage. 20 000 Euro standen im Haushalt bereit.
Glasmacherofen: Stark in Mitleidenschaft gezogen sind die Bretter des Podestes am Glasmacherofen. Daher soll das Podest mit einer Blechverkleidung versehen werden, Angebote sollen eingeholt werden. Das „Zubehör“ des Glasmacherofens wie diverse Glasbrocken oder Formen, sollen künftig wieder an dem Rechtenbacher Wahrzeichen zu sehen sein. Eine Möglichkeit wäre, diese Kleinteile hinter Glas für die Öffentlichkeit zu präsentieren.
Risse-Sanierung: Ein Angebot für eine Risse-Sanierung in diversen Ortsstraßen lag der Gemeinde vor. Betroffen sind insgesamt 3,1 Kilometer Straßen, die Kosten für die Sanierung liegen bei 2840 Euro. „Es sieht nicht so aus, als ob da irgendwas auseinanderfällt“, urteilte Christian Werthmann (Freie Wähler). Zudem seien die wichtigsten Stellen bereits saniert worden. Daher soll die Maßnahme verschoben werden.
Bundesverkehrswegeplan: Wie angekündigt, hat Bürgermeister Klaus Bartel ein Schreiben an das Verkehrsministerium verfasst und Einspruch gegen die Pläne für den Bau der B26n eingelegt. Wie berichtet, wurde die Westumgehung Würzburg mit ihrer Straßenführung bis Karlstadt in die Kategorie „vordringlicher Bedarf“ eingestuft. Die Gemeinde Rechtenbach hat Angst, dass sich der Verkehr gen Westen durch den fehlenden Abfluss durch Lohr und Rechtenbach schlängeln wird. Lohr, so sagte Bartel, habe ebenfalls Widerspruch eingelegt. „Ich hoffe, unser Schreiben findet Gewichtung und dass sich vielleicht noch Verbesserungen ergeben.“
Waldspielplatz: Von dringendem Handlungsbedarf am Waldspielplatz in der Oberen Siedlung berichtete Horst Karl (CSU). Die Holzpalisaden hinter der Rutsche seien zu zwei Dritteln eingebrochen und müssten dringend erneuert werden.
Rückbau Freileitung: Nach dem Stand in Sachen Rückbau der Hochspannungsleitung in der Röder fragte Christian Werthmann (Freie Wähler). Einmal klagte der Bürgermeister, dass die zuständige Firma den Weg in einem „desolaten Zustanden“ hinterlassen habe. „Ich hab mich beschwert, mehr kann ich nicht tun.“
W-Lan-Hotspot: Dass sich Rechtenbach um einen W-Lan-Hotspot am Rathaus oder der Turnhalle bemühen sollte, sagte Klaus Schmitt (SPD). In Hafenlohr sei kürzlich ein solcher Hotspot in Betrieb gegangen. Er plädierte dafür, in Hafenlohr Informationen einzuholen. „Das wäre ein kostenloser Service für die Bevölkerung.“
Bauplätze: Da die Gemeinde noch über einige Bauplätze im Baugebiet „Oberer Schlittenweg“ verfügt, schlug Klaus Schmitt vor, dass diese per Annonce Bauwilligen schmackhaft gemacht werden könnten und dass Familien mit Kindern Nachlass beim Kaufpreis gewährt werden könnte. „Drauf zu warten, bis jemand kommt, ist immer schlecht. Wir sollten in die Offensive gehen und uns darum bemühen, dass wir was verkaufen.“