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MARKTHEIDENFELD/LOHR
Gemälde und Plastiken im Dialog
In der Jubiläums-Ausstellung von Jan Peter Kranig im Marktheidenfelder Franck-Haus zu sehen: Sein Gemälde „Crash II“ und die Skulptur „Magier“ von Bildhauer Max Wagner.
Foto: Rita Gress | In der Jubiläums-Ausstellung von Jan Peter Kranig im Marktheidenfelder Franck-Haus zu sehen: Sein Gemälde „Crash II“ und die Skulptur „Magier“ von Bildhauer Max Wagner.
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 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:59 Uhr

Die Jubiläums-Ausstellung des Partensteiner Malers und Diplom-Designers Jan Peter Kranig und des Bildhauers Max Wagner aus Starnberg wird am Freitag, 13. November, im Franck-Haus in Marktheidenfeld eröffnet. Mit ihr ehrt das Franck-Haus Kranig zu seinem diesjährigen 60. Geburtstag. Beginn der Vernissage ist um 19 Uhr. In die Werke führt Studiendirektor Wolfgang Weismantel aus Lohr ein.

Kranig zeigt in rund 30 Werken einen Querschnitt aus 15 Schaffensjahren. Den thematischen Schwerpunkt bilden fotorealistische Landschaftsgemälde wie die Diptychen „Maintal bei Pflochsbach“, „Hafenlohrtal“, „Spessart bei Lohrhaupten“ sowie Meerbilder. Tiefe, Licht und Schatten fangen ein gewaltiges Naturschauspiel ein. Dieses bringt Kranig mit meisterhaftem Pinselstrich auf den Bildträger.

In seinen Gras- und Blumenbildern wie der vierteiligen Serie „Blaue Iris“ oder den „Schwertlilien“ in grandioser Graustufen-Version steht ein Chaos an Blättern und Blüten sinnbildlich für ein Labyrinth an Wegen, die der Mensch im Laufe seines Daseins einschlägt. „Im Moment knete und male ich noch den schwarz-weißen ,Löwenzahn‘ (Acryl) durch“, sagt Kranig. Bereits in unfertigem Zustand lässt das Bild Augen und Sinne des Betrachters nicht mehr los.

Das Triptychon „Melencolia“ ist Kranigs Hommage an Albrecht Dürers berühmten Meisterstich. Zwei Exponate sind erstmals zu sehen: „Lilien Sepia“ (Acryl) und das in Blau- und Grüntönen gehaltene großformatige „Crash II“. Die Kanten, Brüche, Tiefen und Lichtpunkte auf zerknüllter Folie muten mystisch an.

Einen feinsinnigen Dialog mit den Werken des Partensteiner Künstlers gehen die Plastiken von Max Wagner ein. Die klar strukturierten Bronze-Skulpturen und die Masken in „Zeugenaufruf“ zum Beispiel erinnern an Figuren der Osterinseln, der Sumerer und Ägypter und an afrikanische Kulturen. Über sie sagt Kranig: „Sie begeistern mich.“

Wagner selbst sagt über sein Schaffen: „Im Grunde genommen ist die tägliche Arbeit im Atelier eine permanente Suche nach der eigenen Identität.“ Der freischaffende Künstler (Jahrgang 1956) studierte an der Akademie für Bildende Künste in München und ist Mitglied der Münchener Secession (Verein bildender Künstler). Seinem spirituell anmutenden „Magier“ oder „Lange Reise“ stellt er seine „runden Damen“ aus Bronze gegenüber – nackt, prall auf einen Sockel gearbeitet strahlen „Joie de vivre“ oder „La calma“ ungebändigte Lebenslust aus.

Musikalisch gestalten die Vernissage Rütz Löser am Schlagzeug, Eduard Prost (Saxophon) und Jack Zezula am Kontrabass. Alle drei sind Musiklehrer an der Städtischen Sing- und Musikschule Lohr.

Die Ausstellung im rückwärtigen Ausstellungsbereich des Franck-Hauses ist bis 27. Dezember zu sehen. Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr und an den Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Am 24. und 25. Dezember ist die Ausstellung geschlossen.

 
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