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Lohr
Die schönsten Bilder von der Eröffnung der Lohrer Spessartfestwoche: Mario Paul brauchte nur zwei Schläge für das Bierfass
Das Lohrer Volksfest startete mit dem traditionellen Festzug durch die Altstadt. Der Regenschirm war dabei ein wichtiges Utensil, die Stimmung war trotzdem gut.
Auftakt der Lohrer Spessartfestwoche am Freitag mit Fassanstich im Festzelt durch den Lohrer Bürgermeister Mario Paul. Am Abend spielte die Wombacher Blasmusik.
Foto: Fabian Gebert | Auftakt der Lohrer Spessartfestwoche am Freitag mit Fassanstich im Festzelt durch den Lohrer Bürgermeister Mario Paul. Am Abend spielte die Wombacher Blasmusik.
Johannes Ungemach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:41 Uhr

Während der Himmel am frühen Freitagabend über Lohr weinte, dürfte das Herz aller Festwochenfreunde gelacht haben. Denn nach zweijähriger Corona-Zwangspause lässt sich sagen: Es ist wieder Spessartfestwochenzeit!

Kurz bevor der Festzug pünktlich um 17.30 Uhr am Parkdeck startete, setzte der angekündigte Regen ein. Er sollte den Festzug bis zum Festzelt begleiten. Unter den Teilnehmern, darunter etliche Ehrengäste aus der Region, war daher der Regenschirm ebenso ein vielgenutztes Utensil wie unter den Zuschauern des Spektakels.

Der Kolping-Spielmannszug zog am Freitag durch die Lohrer Innenstadt. 
Foto: Fabian Gebert | Der Kolping-Spielmannszug zog am Freitag durch die Lohrer Innenstadt. 

Recht kurz fiel wegen des Regens diesmal auch der Zwischenstopp am Schlossplatz aus. Die Rodenbacher Volkstanzgruppe beließ es bei einem einzigen Tanz. Auch das sonst übliche Standkonzert von Kolping-Spielmannszug und Wombacher Blasmusik fiel dem Wetter zum Opfer. Stattdessen ging es schnell weiter durch Hauptstraße und Fischerviertel weiter Richtung Festplatz.

Freibier dankbar angenommen

Den Schlossplatz ebenso wie die Wegstrecke säumten wohl wegen des Regens weniger Zuschauer als in früheren Jahren. Wobei auch scherzhafte Stimmen zu hören waren, wonach das bisschen Regen fast besser sei als die brütende Hitze, die die Festzugteilnehmer mitunter schon ins Schwitzen brachte. Nicht fehlen durfte der von den Kaltblut-Pferden des Wombachers Alfred Ullrich gezogene Bierwagen. Aus dem Fass floss Freibier, welches vom Publikum dankbar entgegengenommen wurde.

Fotoserie

Wie Ullrichs Pferde ertrugen auch die Vierbeiner des Lohrer Reitvereins den Trubel recht stoisch. Ohnehin hatten sie heuer weniger Anlass zur Aufregung. Denn das traditionelle und ohrenbetäubende Böllerschießen auf dem Schlossplatz fand in diesem Jahr nicht statt. Grund: Aus Rücksicht auf ukrainische Kriegsflüchtlinge, die in Lohr und Umgebung eine Bleibe gefunden haben, war das knallende Spektakel während des Eröffnungsfestzugs im Vorfeld auf Veranlassung des Stadtrats aus dem Programm gestrichen worden. Aus dem gleichen Grund wird auch das Abschlussfeuerwerk am Abend des zweiten Festsonntags heuer nicht stattfinden.

Ein nasser Auftakt der Lohrer Spessartfestwoche: Der traditionelle Kolping-Spielmannszug zog dennoch durch die Innenstadt.
Foto: Fabian Gebert | Ein nasser Auftakt der Lohrer Spessartfestwoche: Der traditionelle Kolping-Spielmannszug zog dennoch durch die Innenstadt.

Zumindest während des Festzugs sorgte Petrus zeitweise für etwas Ersatz für das Böllerschießen. Als der Tross gerade durch die Fußgängerzone zog, wurde er von einem kräftigen Donnergrollen begleitet.

Im gut gefüllten Festzelt an der Mainlände angekommen, machte sich Bürgermeister Mario Paul sodann in Anwesenheit der Bayerischen Bierkönigin Sarah Jäger an das Anstechen des ersten Fasses Festbier. Dabei bewies er Konstanz: Er benötigte nur zwei Schläge, wie schon bei der Festbierprobe drei Tage zuvor.

Der Festwochenexpress

Bereits seit 1995 gibt es zur Lohrer Spessartfestwoche einen Buszubringer-Dienst, den Festwochenexpress. Der Festwochenexpress rollt auch heuer. Jedoch gibt es einige Änderungen. So gibt es keine gedruckten Fahrpläne mehr, wie sie in früheren Jahren in die Haushalte verteilt wurden.
Stattdessen finden sich Informationen zu Fahrplan, Liniennetz und Preisen in sozialen Netzwerken und im Internet auf der Seite www.festwochenexpress.de. Dort kann man sich je nach Wohnort die Abfahrtszeiten heraussuchen. Aufgrund früherer Erfahrungen zum Fahrgastaufkommen wurde der Fahrplan vom ersten Festsonntag bis zum Donnerstag in den späten Abendstunden etwas ausgedünnt.
Die Fahrpreise wurden heuer erhöht, je nach Linie um zehn bis 40 Cent. Sie liegen nun zwischen zwei Euro und 3,50 für weiter entfernte Ziele wie Karlstadt oder Marktheidenfeld.
(joun)
 
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