
Die Mittelschule Zellingen wurde mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet. Die Bildungseinrichtung ist nun eine von 266 Schulen in Bayern, an deren Pforte das Emblem des Trägervereins „Aktion Courage e.V.“ angebracht ist.
„Dieser Titel ist kein Preis, sondern eine Selbstverpflichtung der Schüler, aktiv in ihrer Umgebung und vor allem Klassenzimmer auf Rassismus zu achten“, betonte Schulleiterin Katja Leipold. Ihr zur Seite stand Zehranur Aksu von der Organisation „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ , die dies ebenfalls wortgleich wiederholte.
Unterstützung zugesagt
Projektpate und Bürgermeister von Zellingen Wieland Gsell versprach in seinem Grußwort zur Preisverleihung fortwährenden Beistand und seine Unterstützung für die themenbezogene Projekte der Mittelschule.
Um auf die verschiedenen Herkunftsländer der Zellinger Schüler aufmerksam zu machen, wurden die Schüler und Eltern zur Preisvergabe in den verschiedenen Muttersprachen begrüßt. Obwohl die Zellinger Mittelschule einen sehr niedrigen Anteil an Schülern aus Einwandererfamilien aufweist, verdeutlichen die gehörten neun Muttersprachen, dass selbst im ländlichen Zellingen die interkulturelle Verständigung der Schülerschaft ein Zukunftsthema sein wird.
Die Schülervertreter Elife Eroglu und Dominik Frederik, beide besuchen die neunte Klasse der Schule, freuen sich über die Mitwirkung der Schülerschaft: „Für uns bedeutet Rassismus, dass jemand wegen seiner Hautfarbe ausgeschlossen wird.“ Während der Preisverleihung trugen die Schüler auch Bekenntnisse gegen Rassismus vor, die der Schule künftig als Leitbild dienen sollen.
„Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern ist eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Courage-Schulen sagen: Wir übernehmen Verantwortung für das Klima an unserer Schule, indem wir uns bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden“, heißt es auf der Internetseite der Aktion Courage, und Frau Aksu vom Würzburger Büro der Organisation erklärte den Schülern außerdem, „dass Rassismus nicht nur die Angst vor dem Fremden ist, sondern bereits beim Mobbing anfängt, wenn zum Beispiel jemand die falschen Turnschuhe trägt“.
Selbstverpflichtung
Jede Schule, die den Titel „Rassismusfrei“ tragen möchte, benötigt die Unterschriften von 70 Prozent ihrer Schüler und verpflichtet sich weiterhin mit ihrer Unterschrift, aktiv gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule einzutreten, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekte und Aktionen zum Thema durchzuführen.
Weitere Informationen zur Antirassismus-Kampagne findet man im Internet auf www.schule-ohne-rassismus.org