Pressemitteilung: MdB Bernd Rützel will das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen.
„Ohne plausible Begründung und in dieser Art und Weise nicht nachvollziehbar.“ Auf diesen Nenner bringt der Gemündener Bundestagsabgeordnete und Kreisrat Bernd Rützel die am vergangenen Donnerstag überraschend von der Sparkasse Mainfranken publizierte Schließung von 29 Filialen in Unterfranken. In einer Pressemitteilung sieht der SPD-Bezirksvorsitzende darin eine klare Benachteiligung des ländlichen Raums. Sie stehe im Widerspruch zu den im Artikel 3 der Landesverfassung verankerten gleichen Lebensbedingungen für den gesamten Freistaat Bayern in Stadt und Land.
Die Sparkassen sind in der Trägerschaft von Gebietskörperschaften dem Gemeinnützigkeitsprinzip verpflichtet. Dieses werde durch den Rückzug aus der Fläche in einem grundlegenden Punkt eklatant verletzt. Vom ursprünglichen Gedanken, als Universalbank vor Ort auch „kleinen Leuten“ durch günstige Kredite und Sparanreize einen bescheidenen Wohlstand zu ermöglichen, sei offensichtlich nicht mehr viel übrig, stellt Rützel fest. Er habe den Eindruck, der betriebswirtschaftliche Erfolg und die Gewinnsicherung unter dem Deckmantel der geänderten „Strategischen Ausrichtung“ stünden im Vordergrund. Seiner Meinung nach sollten zuerst andere Einsparmöglichkeiten im Haus geprüft und offen gelegt werden.
Gerade die ältere Generation müsse ohne größere Autofahrten an ihre Rente, ihren Lohn und ihr Erspartes kommen. Er werde das Gespräch mit den verantwortlichen Führungskräften der Sparkasse Mainfranken suchen und sich entsprechend einsetzen, kündigt Rützel an.