Am Sonntag feierten die Waldzeller Gläubigen den Gedenktag der Heiligen Gertraud von Nivelles. Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte Kirchenpfleger Johannes Ritter die Kirchenbesucher in der Kirche St. Vitus zu diesem besonderen Festgottesdienst, denn auf den Tag genau vor 1360 Jahren verstarb diese in Waldzell und in Franken so verehrte Heilige während eines Gottesdienstes in Nivelles. Sie lebte von 626 bis 659 und wurde nur 33 Jahre alt, so alt wie Jesus Christus selbst, so Ritter. Als weiteren Höhepunkt fand noch das zweite Orgelkonzert mit Pastoralreferent und Kirchenmusiker Alexander Wolf im Rahmen des Festjahres 90 Jahre Siemann-Orgel statt.

Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Slawomir Olszewski. Er beschrieb er in seiner Ansprache auch den Lebensweg der Hl. Gertraud und beglückwünschte die anwesenden Frauen mit dem Namen Gertrud oder Gertraud zu ihrem Namenstag. Schon während der Messe begleitete Alexander Wolf die speziellen Lieder der Hl. Gertraud, die in Waldzell immer an diesem Gedenktag gesungen werden, mit seinem einfühlsamen Orgelspiel.

Die Orgelmatinee begann der Organist und Kirchenmusiker aus Marktheidenfeld mit dem „Festlichen Marsch“ von Erwin Horn. Als zweites Stück spielte er „Cantilène rèligieuse“ von Thèdore Dubois bevor er mit „Magnificat – Sechs Orgelversetten“ von Alexandre Guilmant abwechslungsreich auf der Siemann-Orgel zu Gehör brachte.

Mit „O Haupt voll Blut und Wunden“ von Georg Philipp Telemann und dem „Psalm Prelude“ von Andrew Fletcher spielte er zwei Stücke, die in die Kirchenjahreszeit passten. Mit „Nun danket alle Gott“ von Sigfrid Karg-Elert kam Wolf zum Höhepunkt seiner Matinee und nutzte dabei sämtliche Register und Manuale, die die Waldzeller Siemann-Orgel zu bieten hat. Unter dem Applaus der zahlreichen Zuhörer bedankte sich Kirchenpfleger Ritter bei dem Kirchenmusiker und freute sich auf zwei weitere Konzerte, die im Herbst stattfinden werden.