Die Verkehrsführung ist in Arnstein schon lange eine unendliche Geschichte. Bei der letzten Sitzung des Stadtrats ging es bei einem Rundgang in der nördlichen Stadt in erster Linie um die Probleme des Schulwegs und um die Gestaltung der Bayern- beziehungsweise der Schlesierstraße im Zusammenhang mit dem Neubau der beiden Einkaufshäuser und der Verkehrsumleitung wegen der bevorstehenden Vollsperrung in der Grabenstraße.
Mindestens drei neuralgische Punkte müssen die Arnsteiner Schüler auf dem Weg zu den Schulhäusern im Norden der Stadt bewältigen. Der eine ist die Kreuzung Schwebenrieder Straße - Marktstraße. Hier kommen nicht selten Schwerlastfahrzeuge von der B26a, um dann in einer engen 90-Grad-Kurve zum Schützenberg hinunter zu fahren. Dabei überfahren die Lkw oft den westlichen, talseitigen Fußgängerweg und lassen auch aufgestellte Metallboller nicht unbeschädigt. Zurzeit versucht man durch eine künstliche Fahrbahnverengung mit niedriger Kunststoffbarriere Abhilfe zu schaffen – mit mäßigem Erfolg allerdings.
Unsicherheit durch ungewöhnliche Vorfahrtsregelungen
Susanne Günzel, die in der Stadtverwaltung auch für den Schulweg zuständig ist, berichtete vor Ort, dass hier Kinder von der Marktstraße und vom Schützenberg herauf kommen. Durch die ungewöhnlichen abknickenden Vorfahrtsregelungen entstünden Unsicherheiten. Künftig sollen die Kinder von der Marktstraße her die Kreuzung mithilfe von Schülerlotsen zweimal überqueren, um dann talseitig auf dem Fußweg entlang der Schwebenrieder Straße bis zur Querung unterhalb der Grundschule über die Staatsstraße gelotst zu werden. Alternativ können sie den Pfad am oberen Schützenberg nutzen. Die Kinder, die den Schützenberg heraufkommen, biegen an der Kreuzung nach links ab.
Die zweite prekäre Stelle ist die Querung der Schwabbach am Ende der Schlesier Straße. Im Zuge der bevorstehenden Tiefbauarbeiten in der Grabenstraße und der Schweinfurter Straße werde diese wohl vier Jahre lang andauern, zumal im nächsten Jahr auch noch wegen des Bahn-Brückenbaus die Straße nach Würzburg nicht nutzbar sein werde. Während dieser Zeit werde es wiederholt zu längeren Vollsperrungen kommen. Deshalb müsse der Verkehr von Karlstadt als Einbahnstraße durch die "hintere Erschließungsachse" Bayernstraße - Schlesierstraße und die Straße über die Schwabbach zur Schwebenrieder Straße geführt werden. Die Gegenrichtung verläuft über den Schützenberg zur Karlstadter Straße.
Gefahren im Bachbereich sollen schon jetzt minimiert werden
Weil im Bachbereich kein Fußweg angelegt ist, versucht man schon jetzt die Gefahren für die Schulkinder mithilfe von Markierungen am Straßenrand zu minimieren. In Anbetracht des zu erwartenden höheren Verkehrsaufkommens soll der Schulweg künftig noch ein kleines Stück die Schlesier Straße entlang führen, diese dann queren und auf einem Weg mit ausreichendem Abstand zur Straße sowie einem neuen Fußgängersteg sicher auf das Rotkrreuz-Gelände erreichen. Von dort aus ist der Übergang zur Schule am Schwimmbad leicht erreichbar.
Der dritte Problempunkt am Schweinemarkt soll weiterhin durch eine Fußgängerampel gesichert werden, für die aber in Richtung Karlstadt wegen der schlechten Sichtverhältnisse eine zusätzliche Warnanlage geschaltet wird, die blinkt, wenn die folgende Ampel für Fahrzeuge rot zeigt.