Die große Familie von Erwin Fischer, in Fellen nur die „Balze“ genannt, mit vier Kindern, neun Enkeln und zwei Urenkeln feiert an diesem Freitag mit dem Familienoberhaupt dessen 85. Geburtstag.
Der gebürtige Fellener erblickte am 14. August 1930 das Licht der Welt und wuchs mit drei älteren Schwestern auf. Nach dem Volksschulbesuch arbeitete er im elterlichen Betrieb: Einer Landwirtschaft und Hühnerfarm und Brüterei, die er 1959 übernahm. Stolz ist Fischer auf die Tradition des Hofes von 1660 am Fellener Ortseingang, der sogar ein eigenes Hauswappen besitzt.
Am 8. Juli 1954 heiratete er seine Frau Resi, mit der er die Schulbank gedrückt hatte. Gemeinsam führten sie den großen Betrieb: Erwin kümmerte sich vor allem um die Landwirtschaft und den 80 Hektar großen Wald. Mit den eigenen Pferden rückte er Holz und fuhr es ins Sägewerk. Auf dem Hof hielt er Kühe, Schweine und Hühner. Inzwischen hat man den Hühnerbetrieb aufgegeben.
All die viele Arbeit hat er immer gerne gemacht, erzählt Erwin. Bis vor zwei Jahren war er mehrere Male wöchentlich im Wald anzutreffen. Leider muss er gesundheitsbedingt etwas kürzer treten, klagt aber nicht: Auf dem Hof seines Sohnes Johannes, den dieser 1995 von den Eltern übernahm, wird er versorgt.
Das Gemeinwohl lag dem Senior am Herzen: So engagierte er sich 30 Jahre lang im Gemeinderat und sechs Jahre lang in der Kirchenverwaltung. Eine Leidenschaft Fischers sind seit der Kindheit die Romane von Karl May. Bei dem Schwiegersohn leiht er sich immer wieder Lesestoff aus. Manche Romane hat er schon mehrere Male verschlungen. Gerne unternahm er mit seiner Frau große Reisen – nach Australien, auf die Philippinen, Israel, Ägypten, Tunesien und Russland.
Verwandte und Freunde werden sich in der Hauptstraße 54 die Klinke in die Hand geben, um dem beliebten Jubilar zu gratulieren.