Überzeugt von der Tatsache, dass Bayern neue und bessere Bildungsangebote benötigt, besuchte der bildungspolitische Sprecher der Freie Wähler-Landtagsfraktion Günther Felbinger zusammen mit Altlandrat Armin Grein, Kreisrätin Ursula von Hahn und Esselbachs Bürgermeister Klaus Hofmann die dort ansässige Privatschule „Lern mit mir“ im Universellen Leben, um sich vor Ort ein Bild über die pädagogische Vielfalt des Bildungsangebotes im Landkreis zu machen. Hierbei stand laut einer Pressemitteilung der Freien Wähler vor allem das an der Esselbacher privaten Weltanschauungsschule vorhandene einzige gebundene Ganztagsangebot im Grundschulbereich im Landkreis im Fokus des Interesses.
„Hier herrscht eine Lernatmosphäre, die es einem schmackhaft macht, wieder in die Schule zu gehen“, zeigte sich Felbinger begeistert vom Lernumfeld und den alternativen Lernformen. Angefangen vom Frühstück am Morgen bis zum vielfältigen Arbeitsgemeinschafts- und Wahlunterrichtsangebot am Nachmittag, eingebettet in einen schülerzentrierten Unterricht, biete „Lern mit mir“ den Schülerinnen und Schülern ein Lernumfeld par excellence. „Hier merkt man das pädagogische Einfühlungsvermögen“, urteilte auch Bezirksrat Armin Grein.
Wie Schulleiter Christoph Preuß erläuterte, gelinge es durch ein Patensystem der älteren für die jüngeren Schülern, der Orientierung an Vereinbarungen und Regeln sowie dem Einsatz vieler ehrenamtlicher Lehrkräfte an der Schule viel leichter, Sozial- und Lernkompetenz zu vermitteln.
Nach Felbingers Meinung geht dies weit über das, was derzeit staatliche Schulen bieten können: „Wenn man dieses ausgeklügelte Lernangebot sieht, dann ist das staatliche Schulsystem ein Sanierungsfall!“
So sind im Kollegium tägliche Dienstbesprechungen und wöchentliche Konferenzen selbstverständlich, rhythmisierter Unterricht sowie morgendliches Frühstücksangebot gang und gäbe und sogar Ferienangebote für die Schüler fest im Tagesablauf implementiert. Durch die Verteilung des Unterrichts durch die gebundene Form der Ganztagsschule bis um 15 Uhr am Nachmittag erfolgt auch eine Entzerrung des Unterrichts und durch den Wechsel der Vermittlung von Unterrichtsinhalten und Übungsphasen wird ganz entscheidend der Leistungsdruck von den Schülern genommen. „Vor allem werden Konflikte sofort gelöst, sodass erst gar keine Spannungen entstehen“, sieht Felbinger in den geringen Klassengrößen und dem schülerzentrierten Unterricht den großen Vorteil.
Auch in der Vorschulerziehung fahre die Privatschule „Lern mit mir“ eine Vorreiterrolle. So lässt sie die Vorschulkinder einmal wöchentlich in der Grundschule schnuppern. „Das halte ich für sehr effizient, um die Kinder schon einmal an den späteren täglichen Schulablauf zu gewöhnen“, so Ursula von Hahn, die sich laut Pressemitteilung auch über das rund 30 verschiedene Unterrichtsangebote umfassende AG-Angebot wunderte: „Erstaunlich, was hier mit ehrenamtlicher Hilfe auf die Beine gestellt wird!“
Dass Sie das Engagement dort negativ beschreiben, ist Ihre Sichtweise aufgrund früherer Ereignisse, aufgrund deren Sie ja wohl dort weg gegangen sind. Das ist auch Ihr gutes Recht. Aber ich kenne auch mehrere ganz andere Erfahrungen von Leuten, gerade aus jüngster Zeit, die für mich glaubwürdig sind. Da steht dann eben Aussage gegen Aussage.
Und Politiker haben ja auch einen Verstand, den sie einsetzen und mit dem sie abwägen können, wenn sie nicht kirchlich indoktriniert sind oder aufgrund von "höheren" Weisungen zu einem bestimmten "Ergebnis" kommen müssen, das vielleicht gar nicht mit ihrer Erfahrung übereinstimmt.
Wenn Politiker eine der vielen Hundert kirchlichen Privatschulen besuchen, da käme wohl keiner auf die Idee, ein Politiker-Lob für diese Schule hinterher anzugreifen. Obwohl im kirchlichen Umfeld unzählige pädophile Verbrechen geschehen sind und dort solche Dinge wie "ewige Hölle" für Aussteiger oder "Unfehlbarkeit des Papstes" gelehrt werden.
Ich bin erschüttert über die einzelnen Zitate der FW-Politiker. Für mich stellt sich die Frage, ob diese Politiker noch ihren Anspruch als Volksvertreter ausüben. Ich kann nur hoffen, dass sie während der Weihnachtsferien zur Besinnung kommen.
Ehrenamtliches Engagement halte ich für außerordentlich wichtig und zur Sicherung unserer Gesellschaft für unabdingbar, nur sollte dies auf freiwilliger Basis erfolgen, und nicht wie beim UL auf der Grundlage von Druck und Zwang, lediglich für die Belange dieser Gemeinschaft.
Wesentliche Frage bleibt, inwiefern die Christusschule eine Vorbildfunktion für die staatlichen Schulen einnehmen könnte, da weder unsere verbeamteten Lehrkräfte für einen geringen Lohn noch mehr Wochenstunden leisten werden, noch die Eltern der Schulkinder neben beruflichen und familiären Verpflichtungen in der Lage sind, einen derartigen Einsatz zu vollbringen.
Die Angriffe auf die Ehrenamtlichen finde ich erschreckend. In jedem Jahr werden Ehrenamtliche zum Bundespräsidenten eingeladen und für ihren "unermüdlichen Einsatz ganz umsonst" gelobt und ausgezeichnet.
Ohne Ehrenamtliche wäre die Caritas und die Diakonie der Kirche gar nicht möglich. Und wie ist es denn in den Sportvereinen? Wieviele Menschen setzen sich viele Stunden dafür ein, dort etwas Positives zu schaffen und die Jugendlichen z. B. von der Straße zu holen?
Und wenn dies in der Schule "Lern mit mir" auch so ist und dort etwas Positives geschaffen wurde - warum wird das dann dort angegriffen? Während es überall sonst gelobt und geachtet wird? Zum Glück auch von Politikern.
Jeder kann doch selbst entscheiden, ob er eine Stunde ehrenamtlich tätig ist oder vielleicht 10 oder 20 Stunden, weil es ihm das wert ist?
Wenn jemand ein Problem damit hat, auch mal etwas umsonst zu tun, dann braucht er ja nirgends ehrenamtlich zu arbeiten. Aber dann passt er halt auch nicht zu Leuten, für die ein Ehrenamt etwas Sinnvolles und Nützliches ist.