Ab dem nächsten Schuljahr erhöhen sich die Gebührensätze für die Mittagsbetreuungseinrichtung des Schulverbandes der Grundschule Wiesthal. Dies beschloss kürzlich der Verbandsausschuss. Stolze 17 Tagesordnungspunkte rund um die Organisation des Schulalltags arbeitete das Gremium in einer dreieinhalbstündigen Sitzung ab.
Die Kosten für die Mittagsbetreuung sind für die Eltern seit der Einführung im Jahr 2018 trotz gestiegener Personalkosten konstant geblieben. Damals hatte sich das Gremium einen Deckungsbeitrag von 40 Prozent vorgenommen. Aktuell liegt er nur noch bei knapp 33 Prozent. Grund für die Räte, einstimmig die Gebührensätze wieder auf 40 Prozent anzuheben.
Konkret bedeutet dies: Eine Betreuung von fünf Tagen die Woche bis 14 Uhr kostet die Eltern künftig 41 Euro pro Monat; bis 16 Uhr werden 74 Euro fällig. Die Beförderungspflicht nach der Mittagsbetreuung durch den Verband entfällt ab dem neuen Schuljahr und der Punkt wird in der Satzung gestrichen. Unterdessen sollen die Kinder mit dem öffentlichen Nahverkehr nach Krommenthal und Neuhütten kommen. Damit dies reibungslos funktioniert, laufen Gespräche mit Busbetreibern. Neu ist auch, dass künftig die Mittagsbetreuung bis 16 Uhr ausgedehnt wird.
Sportplatz liegt in der prallen Sonne
Michaela Huth stellte den Wunsch des Elternbeirats nach einer Verschattung auf dem Freigelände in Form eines Sonnensegels vor. Der Sportplatz, auf dem die circa 80 Kinder ihre Pause verbringen, liegt in der prallen Sonne. Allerdings hat es der Preis für das angedachte sieben mal vier Meter große Sonnensegel in sich. Erste Preisschätzungen liegen zwischen 4000 und 20.000 Euro.
Einigen Verbandsräten waren diese Kosten zu hoch. Sie schlugen eine Verlegung in den Pausenhof vor. "Der Sonnenschutz ist dringend notwendig", sagte Rektorin Elisabeth Ruby. Eine Kostenbeteiligung durch den Elternbeirat stellte Michaela Huth in Aussicht. Nach ausführlicher Diskussion beschloss das Gremium schließlich mit 4:2 Stimmen, sich mit 50 Prozent, jedoch maximal 5000 Euro am Sonnenschutz zu beteiligen.
Reinigungsarbeiten, Schülerbeförderung, Bring- und Holdienste nehmen einen Großteil der Arbeitszeit des neuen Schulhausmeisters Christoph Groß ein. Um Entlastung für eigentliche Hausmeistertätigkeiten zu schaffen, wird eine Reinigungsmaschine für das Schulhaus und die Turnhalle beschafft. Veranschlagte Kosten: circa 6500 Euro. Des Weiteren ist beabsichtigt, die Wochenarbeitszeit der beiden Reinigungskräfte um 2,5 Stunden zu erhöhen. Die jährliche Glas- und Rahmenreinigung soll künftig durch einen externen Anbieter erfolgen.
Weitere 20 Tablets werden für die Grundschule beschafft. Hierdurch wird mit zwei bereits beschlossenen digitalen Tafeln eine Förderschwelle erreicht. Mit der Förderung wird ein Großteil der Kosten gedeckt.
Zukunft von Luftreinigern offen
Wie geht es mit den sieben während der Coronazeit beschafften Luftreinigern weiter? Für die Wartung müssen pro Jahr circa 2688 Euro veranschlagt werden. Einstimmig einigte sich das Gremium, noch vorhandene Filter im nächsten Winter aufzubrauchen und zu einem späteren Zeitpunkt abhängig von der Entwicklung der Pandemie erneut zu beraten. In Auftrag gab das Gremium auch die Beseitigung von Mängeln, die sich aus der jährlichen Sportstättenprüfung ergaben.
Die Grundschule Wiesthal wird eine Naturparkschule werden. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Naturpark-Spessart unterzeichnete Verbandsvorsitzender Karl-Heinz Hofmann. Das Gremium segnete die Kooperationsvereinbarung einstimmig ab. Zu Beginn der Sitzung stellten sich Luisa Tewolde als Personalneuzugang in der Mittagsbetreuung und Christoph Groß als neuer Schulhausmeister vor.