Peter Helfrich, der Vorsitzende der Gebietsverkehrswacht Lohr, nimmt Stellung zum Thema „B 26n und Verkehrsanbindung Lohr“, das am Mittwoch im Mittelpunkt einer Bürgerversammlung in der Alten Turnhalle. Mit dem Neubau der B 26n im Werntal (Abschnitt I) wird zusätzlicher Verkehr im Lohrer Talkessel erwartet. „Bereits im Abschlussbericht des Raumordnungsverfahrens im Jahr 2011 wurde von behördlicher Seite auf die problematische Entwicklung im westlichen Landkreis nach Beendigung des ersten Bauabschnittes hingewiesen“, schreibt Helfrich.
Viele Kommunen hätten „ihre Hausaufgaben gemacht“, so Helfrich. Er verweist auf Karlstadt (Karolinger Brücke und Umgehung Karlburg fertig), Gemünden (Umgehung höchste Priorität), Marktheidenfeld (zweite Mainbrücke und Aufstieg zur A 3 mit neuer AS fertig), Rothenfels (Umgehung fertig), Hafenlohr (Umgehung ab 2018 geplant), Neustadt (Umgehung ab 2020 geplant).
In den anderen Kommunen bestehe „dringender Handlungsbedarf; die Stadt Lohr steht diesbezüglich in vorderster Reihe“, so Helfrich. Mit dem Bau des zweiten Abschnittes der B 26n ab Karlstadt kann laut Bundesverkehrswegeplan frühestens 2030 begonnen werden. Somit würde – laut Helfrich – der von der B 26n abfließende Verkehr hinter Karlstadt für mindestens fünfzehn Jahre auf dem alten Streckennetz durch den Lohrer Talkessel in Richtung Westen fließen. „Kein verantwortungsvoller Politiker kann dies wollen; von den betroffenen Anwohnern gar nicht zu reden“, heißt es in Helfrichs Stellungnahme.
Die Stadt Lohr suche daher nach Lösungen. Das sei „gut so“. Aber Eile sei beim Entscheidungsprozess ist geboten, mahnt Helfrich. „Die Planung neuer Verkehrswege geht nicht von heute auf morgen. Die Lohrer Bürgerschaft ist aufgerufen, die Realisierung von Lösungen zu beschleunigen, um den drohenden Verkehrsinfarkt im Lohrer Talkessel zu verhindern.“