
Das Gasthaus Krone in der Ortsmitte von Rechtenbach ist verkauft. Dies verkündete Bürgermeister Christian Lang in einer Sitzung des Rechtenbacher Gemeinderats am Donnerstagabend im Rathaus. Weitere Details zu der Veräußerung nannte Rathaus-Chef Lang nicht.
Im September 2019 hatte Eyüp Celik mit seiner Frau Julia ein Döner- und Grillrestaurant eröffnet. "Es gefällt uns hier, unser Restaurant ist gut von jung und alt angenommen worden und wir werden von den Rechtenbachern gut unterstützt", bestätigte Julia Celik den Kauf der "Krone" auf Anfrage.
Nur durch Mundpropaganda und ohne Werbung habe sich das Angebot von "(...) türkischen Spezialitäten und Pizzen" im Umkreis herumgesprochen, sagte Julia Celik weiter.
Den Verkaufspreis wollte Bürgermeister Lang auf Nachfrage unserer Redaktion nicht nennen. Er verwies darauf, dass der Verkaufspreis auf einem Wertgutachten des Landkreises Main-Spessart basiert und eine Kommune nicht unter Wert verkaufen dürfe. Im diesjährigen Haushaltsplan war aus dem Verkauf ein Erlös von 370.000 Euro eingeplant.
Kauf durch Gemeinde 2013
Im August 2013 hatte die Gemeinde Rechtenbach das Anwesen der "Krone" gekauft und hierfür ihr Vorkaufsrecht genutzt. Hierdurch hatte die Kommune eine geplante Asylbewerberunterkunft verhindert. Die Unterbringung einer hohen Anzahl von circa 40 bis 50 Flüchtlingen, die die Regierung von Unterfranken hatte unterbringen wollen, hatte damals die Gemüter in der Spessartgemeinde erregt.
Die Gemeinde hatte damals beabsichtigt, das Anwesen, vor allem den auf der gegenüberliegenden Straßenseite genutzten Parkplatz, in die angelaufene Dorferneuerung mit einzubeziehen. Schon länger hatte damals die Gemeinde damit geliebäugelt, mit der Stellplatzfläche den unmittelbar angrenzenden Johann-Wenzel-Platz zu erweitern und somit in der Gestaltung des Ortsbildes freien Raum zu schaffen.
In den Folgejahren hatte die Gemeinde mehrere 100.000 Euro in Modernisierung und Umbau des Gebäudes in der Rechtenbacher Hauptstraße investiert, vor allem in den Brandschutz. Auch in Flucht- und Rettungswege hatte investiert werden müssen.