
Der Kreisverband für Gartenbau- und Landespflege Main-Spessart e.V. hielt seine Mitgliederversammlung in der Mehrzweckhalle Laudenbach ab. Geschäftsführerin Anneliese Max konnte Landrätin Sabine Sitter, den Vertreter des Bezirksverbandes Unterfranken MdL Thorsten Schwab, 79 Vereinsvorstände, Ehrenvorsitzende Lore Göbel und einige Bürgermeister aus Main-Spessart begrüßen.
Vom Bezirksverband für Gartenbau- und Landespflege sprach Thorsten Schwab. Es sei wichtig, die Kommunen zu unterstützen und bei der Gestaltung von Grünflächen Hinweise zu geben, sagte er. Er wünscht sich, dass die neuen "Bienenretter" sich den Gartenbauvereinen anschließen und sich hier einbringen.
Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach lobte die Verdienste der 1500 Mitglieder des Verbandes. Viele Gäste erfreuen sich an den Gärten. Am Tag der offenen Gartentür werden die Gartenschätze gezeigt und bewundert. Die Arbeit im Garten kann Spaß machen, weil man sieht wie etwas wächst. Hombach wünschte allen weiterhin einen grünen Daumen.

Vorsitzender Karl-Heinz Müller vom OGV Laudenbach stellte die Aktivitäten seines Vereines mit 135 Mitgliedern vor. Er macht Streuobstwiesenführungen, zeigte die Baumallee, Bienenhotels, den Bau von Vogelnistkästen mit Kindern aus den Heilpädagogischen Stätten. Zudem werden Baumpflanzungen und Schnittkursseminare angeboten.
Der neue Vorstand für den Kreis Main-Spessart wurde außerdem bei der Versammlung gewählt: Vorsitzende ist Landrätin Sabine Sitter, stellvertretende Vorsitzende Bettina Weisenberger, Geschäftsführerin Anneliese Max, Kassenverwaltung Maximilian Market, Rechnungsprüfung Monika Krug und Karl-Heinz Müller.
Sieben Bewerber für Naturgarten
Im Jahresbericht verlas Anneliese Max die sieben Gartenbewerber, die sich zur Zertifizierung eines Naturgartens angemeldet hatten. Alle Familien erhielten die Auszeichnung: Götz Partenstein, Sigmund Karlstadt, Steinmetz Himmelstadt, Imhof Urspringen, Balling, Herold und Max aus Büchold. Auch in diesem Jahr sind sieben Gärten zur Zertifizierung als Naturgarten angemeldet, die Auswertung erfolgt im Herbst 2021.
Im Oktober beteiligte sich der Kreisverband an der Aktion "Gelbes Band – Ernte erwünscht". Mit dem gelben Band sollen öffentliche und private Bäume gekennzeichnet werden, die für die Allgemeinheit zum Abernten freigegeben sind. Die Resonanz war noch gering, die Aktion soll sich jährlich wiederholen.
Für den Kreisverband Gartenbau- und Landespflege wurde ein neues Logo entworfen. Es zeigt zwei grüngepunktete Gummistiefel, in denen eine Sonnenblume steckt.
Neue Kriterien für Blumenschmuck
Die Kriterien zur Prämierung des Blumenschmucks wurde geändert. Jetzt wird die Anzahl der geschmückten Häuser in Bezug zur Gesamtzahl der Häuser in einem Ort gesetzt. Besonderen Blumenschmuck an Ortseingängen, Anlagen von Blühflächen und aufwendige Pflanzecken wurden mit in die Bewertung einbezogen. Es meldeten sich von 72 Gartenbauvereinen 23 zur Bewertung an.
Die vier ersten Preise gingen an den OGV Seifriedsburg mit Vorsitzendem Erich Brandenstein, OGV Weickersgrüben mit Vorsitzendem Detlev Fischer, an Habichtstal und Schonderfeld.
Zweite Preise erreichten die vier Orte Halsbach, Höllrich, Massenbuch und Wolfsmünster. Zwölf dritte Preise wurden an Altbessingen, Bergrothenfels, Heßlar, Karsbach, Mittelsinn, Obersfeld, Rodenbach, Rohrbach, Ruppertshütten, Schwebenried, Stetten und Weyersfeld vergeben.
Marmorierte Baumwanze ist bedroht
In zwei Ortsvereinen wurden neue Vorstände gewählt. Im OGV Müdesheim übergab Günther Lückel, Vorstand von 2004 bis 2020, die Geschicke ab Januar 2020 an Rainer Hartmann. Der OGV Schwebenried, dessen Vorstand Edmund Fischer von 2006 bis 2020 war, wählte Alexander Scherbaum zum Vorsitzenden seit Februar 2020.
Einen informativen Vortrag über Vorzüge der Bäume hielt Kreisfachberater Hilmar Keller. Unterfranken hat im Durchschnitt 1,6 Grad Temperatur mehr als vor 50 Jahren. Wenn heute eine 100-jährige Linde gefällt wird, sei es nicht damit getan, einige Bäume zu pflanzen. Es müssten 2000 junge Bäume gepflanzt werden, um dieselbe Leistung zu erhalten. Bäume sind die Rettung für das Klima. Sie bremsen Windgeschwindigkeit, bewahren vor Austrocknung, spenden Schatten, reduzieren Feinstaub und Lärm.
Mobiles Grün wird in den Städten eingesetzt, weil sich Menschen im Grünen wohlfühlen. Es gelte besonders alte Bäume zu erhalten. Zurzeit bedroht die marmorierte Baumwanze besonders die Obstbäume. Das Landratsamt bittet um eine Meldung, wenn Landkreisbewohnerinnen und -bewohner eine marmorierte Wanze finden.
In diesem Jahr gibt es wegen der Pandemie 2020 eine Landesgartenschauen in Ingolstadt und eine in Lindau. Die Bundesgartenschau in Erfurt ist bis 10. Oktober zu bewundern.