
Zu einem weiteren Höhepunkt in diesem mit Aktionen so reichem Jahr luden Himmelstadter Bürger Gäste in ihre illuminierten Gärten ein. Viele Besucher folgten der Einladung zu „Himmelstadt blüht auf“ und genossen einen gemütlichen Sommerabend bei einem Plausch und einem Glas Wein in der „kleinen Gartenschau bei Nacht“.
„Ich habe keine Ahnung, was heute Abend abgeht“, erklärte noch vor Einbruch der Dämmerung der Initiator Reinhard Steinmetz ein wenig skeptisch. Einige Besucher kämen bestimmt, hörten die Veranstalter schon bei den Vorbereitungen. Aber der Ansturm der Menschen, die neugierig der außergewöhnlichen Einladung zu einem gemütlichen Augustabend in fremden Gärten folgten, überraschte die Gastgeber.
Auch wenn eine Schätzung bei Dunkelheit schwer ist und sich die Besucher in mehreren Gärten dies- und jenseits des Mains verteilten, kann man guten Gewissens behaupten, dass sich am Samstagabend zu den 1700 Einwohnern noch einmal gut das Doppelte hinzugesellte. Einige Besucher sind für dieses Erlebnis 100 Kilometer angereist.
Zu den schlendernden Paaren kamen viele Gruppen, die sich die Gärten noch bei Helligkeit anschauen wollten. Insgesamt elf Gärten in der Unteren Ringstraße, an der Mainlände und im Baugebiet „Mausberg“ beteiligten sich an der Aktion „Illuminierte Gärten – kleine Gartenschau bei Nacht“.
Mit viel Liebe zum Detail wurden Häuser und Gärten mit Kerzen, bunten Strahlern, Fackeln, Lampions oder auch offenes Feuer illuminiert. Die Anwesen tauchten so in ganz besonderes Licht ein. Die Gastgeber hatten kleine Ruhezonen geschaffen, Tische und Bänke aufgestellt, an denen sich angeregte Gespräche entwickelten. Dazu boten die Himmelstadter Getränke und kleine Häppchen an. Allein in den Schrebergärten an der Mainlände wurden über 120 Kerzen und Teelichter aufgestellt.
Auch Einwohner hatten, ohne sich offiziell an der Aktion zu beteiligen, viele Lichtquellen aufgestellt und sorgten so zusätzlich für ein romantisches Ambiente. „Das ist ja fast wie an Weihnachten“, äußerte ein Besucher gerührt. Der Ausdruck, im Dunkeln erkenne man die Leute nicht, führte beim Näherkommen der weiteren Besucher zu manchem Aha-Erlebnis: „Ach, ihr seid das.“
„Die Himmelstadter sind durch die Aktivitäten in diesem Jahr viel enger zusammengewachsen“, konstatierte Reinhard Steinmetz, ein Hauptorganisator der vielen Aktionen zum Jahresmotto „Himmelstadt blüht auf“. Der amtierende Bürgermeister Gundram Gehrsitz untermauerte diese Feststellung mit der Aussage: „Wieder ein Höhepunkt für Himmelstadt.“
Gospelchor Burgsinn trat auf
Als besondere Überraschung trat im Garten von Jutta und Reinhard Steinmetz der Gospelchor des ökumenischen Singkreis Burgsinn unter Leitung von Daniela Alsheimer mit über 50 Sängern auf, deren abgewandeltes Lied „Oh Happy Night“ bis weit auf die anderen Mainseite zu hören war. Für die kleinen Dorfgartenschau bei Nacht öffneten diese Familien ihre Gärten: Soodt, Scharf und Hanusch, Maria und Karl-Heinz Link, Jutta und Reinhard Steinmetz, Marco Pfister, Verena und Lothar Schmitt, Doris und Hermann Grimm, Marion und Wolfgang Wagner, Michaela und Jürgen Döll sowie die Gärtnergemeinschaft der Schrebergartenanlage „Mainlände“.
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