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Retzbach
Gabriele Kilian backt die Original Retzbacher Pfeffernüsse
Nach einem alten Familienrezept von Georg Geiger aus dem Jahre 1857 werden noch heute im Café Engelchen die begehrten Leckereien gebacken. Über das Wie wird nicht viel verraten.
Gabriele Kilian vom Café Engelchen
Foto: Heike Wörner | Gabriele Kilian vom Café Engelchen
Heike Wörner
Heike Wörner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:39 Uhr

Über die Grenzen hinaus ist Retzbach am Main für seine Wallfahrtskirche "Maria im Grünen Tal", seinen exzellenten Frankenwein sowie seine traditionellen Retzbacher Pfeffernüsse bekannt. Im Jahre 1857 entwickelte der Konditor Georg Geiger das Rezept für die Leckereien. Eigentlich waren sie als Wallfahrtsgebäck gedacht, denn viele tausende Wallfahrer pilgern jährlich zu "Maria im Grünen Tal", einem der ältesten Wallfahrtsorte in der Diözese Würzburg.

Original Retzbacher Pfeffernüsse
Foto: Heike Wörner | Original Retzbacher Pfeffernüsse

Das Rezept von Georg Geiger ist bis heute in Familienbesitz und ein gut gehütetes Geheimnis. Es wird von Generation zu Generation vertrauensvoll weitergegeben und so hat auch Katharina Geiger, bei den Wallfahrern liebevoll die "Pfeffernuss-Käth" genannt, das Rezept übernommen und weitergegeben. Verraten tut sie es natürlich nur in der Familie.

Schwarzer Pfeffer darf nicht fehlen

In der Backstube wird heute noch mit viel Handwerkskunst nach der altbewärten Rezeptur gebacken. Mit Leidenschaft und Liebe vermischt Gabi Kilian für den Teig zuerst die flüssigen Zutaten, wie Zucker, Eier, Milch und Hirschhornsalz. Erst dann kommen Mehl, Zimt, Anis und hochwertige Gewürze dazu. "Schwarzer Pfeffer darf natürlich in den Original Retzbacher Pfeffernüssen nicht fehlen", betont Gabriele Kilian.

Nach kräftigem Kneten entsteht ein schwerer Teig, der köstlich nach Gewürzen riecht. Diese hellbraune Masse wird auf der bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt und etwa fünf Zentimeter groß ausgestochen und gebacken. Die Pfeffernüsse laufen nicht vom Band, sondern werden per Hand traditionell hergestellt. Außerdem werden überwiegend regionalen Zutaten verarbeitet. 

Wie man das Gebäck richtig genießt

"Das Originalrezept ist einfach das Originalrezept", sagt Gabriele Kilian stolz. Gerne werden die Pfeffernüsse nachgebacken, jedoch kein Ergebnis schmeckt so lecker wie das Original-Familienrezept. Die Original Retzbacher Pfeffernüsse sind knusprig und hart zugleich. Deshalb der Tipp von Gabriele Kilian: "Zuerst nimmt man die Pfeffernuss in den Mund und bläst hinein. Dann wird sie herrlich weich und es entfaltet sich ein dezenter Zimt- und Anisgeschmack." Die würzigen Retzbacher Pfeffernüsse schmecken nicht nur zu Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr.

Übers Internet oder im kleinen gemütlichen Cafe´ "Engelchen" in Retzbach gibt es die Retzbacher Pfeffernüsse, außerdem findet man dort auch die Original Retzbacher Mandelmakronen. Die Ursprünge des Mandelgebäcks gehen auch auf eine lange Familientradition zurück.

Bei der Rezeptur werden geriebene Mandeln mit Zucker und Eiweiß zu kleinen Makronen verarbeitet. Die knusprigen Makronen werden umgangssprachlich liebevoll auch "Die Knupperli" genannt und schmecken lecker nach Marzipan. Das klassische süße Eiweißgebäck mit etwa drei Zentimetern Durchmesser gehört zu den Dauerbackwaren und ist lange haltbar. 

 
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