(nakl) Der Tod des 83-jährigen Diakons Otto Hüttmeyer, der am Dienstagabend gegen 17.20 Uhr auf dem Weg zur Postfiliale in der Ladestraße beim Versuch die Bundesstraße zu überqueren, von einem Auto erfasst wurde, löst nicht nur Trauer und Bestürzung aus. Es werden auch immer mehr Stimmen laut, die am Standort der Postfiliale und an der dort herrschenden Verkehrssituation Kritik üben. In einem offenen Brief wendet sich der Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt, Hans Kraus, jetzt in dieser Angelegenheit an Bürgermeister Georg Ondrasch und fordert die Stadt darin zu raschem Handeln auf.

„Alle Besucher dieser Postfiliale müssen die Wernfelderstraße und eventuell auch die Bergstraße überqueren“, schreibt Kraus. Beide Straße seien extrem hoch frequentiert. „Ich frage mich, hätte man die Poststelle nicht besser in einem Wohngebiet, zum Beispiel in der Friedensstraße etablieren können?“ Durch den tödlichen Unfall von Diakon Otto Hüttmeyer sei die gefährliche Situation an dieser Stelle offenkundig und es sei höchste Zeit, tätig zu werden, fordert Kraus.

Auch kritisiert der Seniorenbeauftragte die Haltung der Stadt Gemünden, die schon bei der Einrichtung der Poststelle auf die gefährliche Verkehrssituation hätte hinweisen und hätte tätig werden müssen. „Nach meiner Meinung gibt es jetzt nur zwei Alternativen: Entweder Fußgängerüberwege in der Wernfelderstraße und in der Bergstraße einrichten, oder einen besseren Standort für die Postfiliale finden und das sehr schnell.“

Er habe sich diesbezüglich schon mit der Polizei in Lohr in Verbindung gesetzt und um Unterstützung gebeten, die man ihm auch zugesagt habe. Allerdings, so Kraus weiter, könne die Polizei nur beratend tätig werden.