Bei der Mitgliederversammlung des FC Roden verabschiedete Vorsitzender Paul Scheiner Ursula Heppel, die 18 Jahre lang Schriftführerin und vier Jahre Beisitzerin beim FC Roden war. „Sie war immer engagiert, zuverlässig und ein bisschen auch der ruhende Pol der Vorstandschaft“, sagte Scheiner.
Noch vor der Wahl erklärte Norbert Redelbach, dass die Vorstandschaft aus einer jungen Truppe bestehe, in der er sich nicht mehr sieht. „Es müsste mich mal ein Junger ablösen. Ich habe gerne unterstützt, aber jetzt läuft der Laden ja. Ich will nicht hinschmeißen, aber ich habe nicht mehr die Power wie ihr.“ Doch Scheiner wollte Redelbach nur ungern ziehen lassen: „Deine Persönlichkeit ist mir sehr wichtig und ich brauche dich im Vorstand. Dabei geht es nicht ums Bierzapfen oder Stühlerücken.“
Die Wahl brachte nur eine Veränderung. Für Ursula Heppel kommt Kathrin Ditterich als Beisitzerin neu ins Team. Alle anderen Posten bleiben wie bisher besetzt: Erster Vorsitzender: Paul Scheiner; Zweiter Vorsitzender: Roland Ehehalt; Kassier: Melanie Steinbauer; Schriftführer: Eva Steinbauer; Beisitzer: Annemarie Breitenbach-Eyrich, Erwin Eyrich, Kathrin Ditterich, Michael Dümig, Nadine Beeger, Norbert Redelbach; Kassenprüfer: Wolfgang Heppel und Martin Hartmann. Bürgermeister Otto Dümig gratulierte Scheiner zu dem guten Team und riet ihm, sich nicht zu grämen, dass nur zehn Prozent der Mitglieder anwesend waren. „Das ist woanders auch so“, sagte Dümig.
Dann sprach der Bürgermeister ein ernstes Thema an. Er findet, dass man an der Außendarstellung der Ersten Mannschaft, die derzeit auf dem letzten Tabellenplatz steht, arbeiten müsse. Man solle an jeden Einzelnen appellieren, dass man in der WARO wieder ein echtes Team werden müsse. Er wisse auch, dass die Gesamtsituation mit dem fehlenden Nachwuchs schwierig sei, trotzdem solle man sich mit Anstand aus der Klasse verabschieden, so Dümig.
Vorsitzender Scheiner entgegnete, er könne inzwischen wieder ein bisschen besser schlafen, da klar sei, dass der Verein auch in der nächsten Saison wieder eine Mannschaft habe. Ein paar Führungsspieler fallen zwar weg, aber es bleiben noch genug Spieler. „In welcher Klasse, das wird man sehen. Aber ich bin grundsätzlich zuversichtlich.“ Aber auch Scheiner weiß, dass es in den nächsten Jahren ein schwerer Weg wird, weil zum Einen die Jugend fehle und zum Anderen sich das Freizeitverhalten geändert habe. „Wenn früher Fußball war, war Fußball. Da gab es keine Wochenendtrips“, meinte der Vorsitzende.
Christoph Henlein sieht das Problem der fehlenden Jugend auch in den Juniorenfördergemeinschaften (JFG). Dort spielen Kinder und Jugendliche aus vielen Ortschaften zusammen, obwohl sie sich zunächst untereinander gar nicht kennen. Viele kämen dann gar nicht mehr zu ihrem Stammverein zurück.
„Dann kommen sie nicht mit den Trainern klar und die Einheimischen werden bevorzugt eingesetzt – und dann haben sie keine Lust mehr“, schloss sich Stefan Hartlieb an.
Ludwig Scheiner vertrat die Meinung, dass die Vereine generell zu wenig für die Jugendarbeit tun und zu wenig dafür investieren. „Wenn es Probleme mit Trainern gibt, muss das Gespräch gesucht werden. Vielleicht ist der Fußball auf dem absteigenden Ast, aber man muss versuchen, dem entgegenzuwirken.“
Genau das versucht man jetzt auch beim FC Roden. Der Verein möchte mit Kindern und Jugendlichen aus Roden, Ansbach und Waldzell, also Mitgliedern der SpVgg WARO 07, etwas mehr unternehmen. Unter anderem sollen sie bei Trainingseinheiten mit allen Altersklassen ein wenig kicken und sich so besser kennenlernen.
In seinem Rückblick erinnerte Vorsitzender Scheiner an die Dorfmeisterschaft, die Tour zum Skifahren, das Pulled-Pork-Essen und den Federweißenabend. Allerdings waren nicht alle Veranstaltungen gut besucht. „Es muss doch möglich sein, bei 245 Mitgliedern ein bisschen gesellig zusammenzukommen“, sagte Scheiner. Für 2017 wünscht er sich Vorschläge, beispielsweise einen Ausflug oder eine Hüttengaudi. „So ein Verein muss leben.“ Scheiner bedankte sich bei allen, die aktiv etwas für den Verein tun.
Kassenwart Melanie Steinbauer verlas ihren Bericht und die Vorstandschaft wurde entlastet.
Eva Steinbauer fasste zusammen, was neben dem Fußball noch so beim FC Roden los ist. So ist die Halle jeden Tag belegt, manchmal auch doppelt. Es werden zahlreiche Kurse wie Yoga, Ski- und Rückengymnastik, Zirkeltraining und Flexi-Bar angeboten. 2016 wurden aufgrund des vielfältigen Angebotes 21 neue Mitglieder gewonnen. Auch das Kinderturnen ist mit 14 Kindern gut besucht.