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Karlstadt
Furnierwerk Kohl: Junger Geschäftsführer im Team
Frederik Paul steigt in einer schwierigen Zeit in das Karlstadter Unternehmen ein. Die Forschung zu neuen Produkten gibt zu Hoffnungen Anlass.
Das Geschäftsführerteam des Furnierwerks Kohl in Karlstadt, von links: Michael Kohl, Frederik Paul und Friedrich Kohl.
Foto: Karlheinz Haase | Das Geschäftsführerteam des Furnierwerks Kohl in Karlstadt, von links: Michael Kohl, Frederik Paul und Friedrich Kohl.
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:11 Uhr

Frederik Paul ist neu im Geschäftsführer-Team des Karlstadter Furnierwerks Kohl. Mit dem 34-Jährigen hat das Unternehmen wieder drei Geschäftsführer: die bisherigen Friedrich Kohl und Michael Kohl sowie den neuen Frederik Paul. Der vormalige dritte Geschäftsführer Joachim Kohl ist vor vier Jahren in den Ruhestand getreten.

Frederik Paul entstammt trotz seines anderen Nachnamens ebenfalls der Familie. Er ist ein Sohn von Friedrich und Michael  Kohls Schwester Rösle, also ein Neffe der beiden bisherigen Geschäftsführer. Neben seiner Tätigkeit im Furnierwerk hat er ab 2009 in Mosbach ein duales Studium der Holzbetriebswirtschaft absolviert.

Weltweiter Einkauf derzeit erschwert

Der 34-Jährige übernimmt in einer schwierigen Zeit Verantwortung. Auch das Furnierwerk Kohl leidet unter der Corona-Pandemie. Die Furniere im gehobenen Segment gehen zu 80 Prozent in den Export. Die meisten Kunden kommen nach Karlstadt, um die Furniere hier persönlich auszusuchen. Nicht nur sie sind betroffen von den Reisebeschränkungen, sondern auch die Einkäufer, die normalerweise weltweit unterwegs sind. Der Betrieb mit seinen 100 Mitarbeitern wurde auf Kurzarbeit umgestellt.

Die Einbrüche in der Automobilindustrie schlagen sich im Furnierwerk direkt nieder, werden doch die Furniere unter anderem für Armaturenbretter verwendet. Auch wurden die Einrichtung von Apple-Stores und vielen größeren Projekten erst einmal zurückgestellt.

Hoffnung macht die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Instituten hinsichtlich der Verwendung von aus dem Meer gesammeltem Kunststoff für neue Produkte, die zwar nichts mehr mit Furnier zu tun haben, die das Furnierwerk aber produzieren könnte.

 
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