Sorgen um den Erhalt des Marktheidenfelder Kreiskrankenhauses macht sich Werner Pflaum. Zur Bürgerversammlung am Dienstag hatte er schriftlich seine Bedenken formuliert.
Ausgangspunkt ist für Pflaum die aktuelle Initiative der CSU und SPD auf Landkreis-Ebene, ein zentrales Klinikum in Lohr zu schaffen. Pflaum fragt sich einerseits, woher der Landkreis das Geld für den Neubau nehmen will, und andererseits, welche Folgen ein zentrales Gebäude für das Kreiskrankenhaus Marktheidenfeld haben würde.
Pflaum, der selbst schon im hiesigen Krankenhaus lag, ist von der medizinischen Qualität des Hauses überzeugt, erinnerte an die „beispielhafte Intensivstation“, die „seit einigen Jahren leer steht“ und an die Verschiebung der Kapazitäten zugunsten der Geriatrie (Altersmedizin).
Pflaum fragte Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und die Stadträte daher, welche Initiativen sie für den Erhalt des Marktheidenfelder Krankenhauses unternommen hätten und ob sie sich über die Folgen eines möglichen Verlustes für die Stadt bewusst seien.
Die Bürgermeisterin antwortete, dass der Stadtrat das Thema 2012 diskutiert und eine Resolution verfasst habe, die sich für den Erhalt aller drei Krankenhausstandorte im Main-Spessart-Kreis einsetze. Überdies forderte man eine Ausweitung der Fachrichtungen in Marktheidenfeld ein. Allerdings sei derzeit der Bedarf der Geriatrie im Hause höher als in der Akutmedizin. „Wir tun alles für den Erhalt“, sagte Schmidt-Neder namens des Stadtrats.
Als Kreispolitikerin – Schmidt-Neder ist die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Kreistag – erklärte sie: Wenn der Main-Spessart-Kreis 120 Millionen Euro für die Schulsanierungen ausgebe, könne man sich auch 4,3 Millionen Euro für das Krankenhausdefizit leisten.