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Marktheidenfeld
Neue Gebühren: Für Dauercamper ist der Stellplatz Martinswiese nicht gedacht
Der Marktheidenfelder Stadtrat hat eine Benutzungs- und Gebührensatzung für den Wohnmobilstellplatz erlassen. Das war seit Jahren überfällig.
Beliebtes Ziel bei Wohnmobilisten: der neue Festplatz an der Martinswiese in Marktheidenfeld (hier ein Archivbild). Nun gibt es dafür eine Benutzungs- und Gebührensatzung.
Foto: Andreas Brachs | Beliebtes Ziel bei Wohnmobilisten: der neue Festplatz an der Martinswiese in Marktheidenfeld (hier ein Archivbild). Nun gibt es dafür eine Benutzungs- und Gebührensatzung.
Joachim Spies
Joachim Spies
 |  aktualisiert: 14.02.2024 05:14 Uhr

Urlaub mit dem Wohnmobil ist im Trend und von der Corona-Pandemie nur vorübergehend gebremst. In Autobahnnähe zählt Marktheidenfeld zu den beliebten Zielen für einen Abstecher. Seit Jahren ist der Wohnmobilstellplatz an der Martinswiese in Betrieb. Höchste Zeit, die Nutzung zu regeln, fand der Stadtrat, der die Satzung einstimmig absegnete.

Es gehe darum, die Nutzung der Flächen verbindlich und rechtssicher zu regeln, erläuterte der Leiter des Marktheidenfelder Ordnungsamtes, Christian Brand. Er stellte den Bürgervertretern in deren jüngster Sitzung den Entwurf vor. Eine Diskussion darüber gab es nicht. Geregelt ist in der Satzung unter anderem, dass der Platz außer in Zeiten der Laurenzimesse und anderer Großveranstaltungen ganzjährig geöffnet ist. Für Dauercamper ist er trotzdem nicht vorgesehen, heißt es doch: "Eine maximale Aufenthaltsdauer besteht nicht, diese sollte jedoch drei Tage nicht überschreiten."  

Pro Fahrzeug und Nacht (18 Uhr am Abend bis 9 Uhr des Folgetages) werden fünf Euro Gebühr fällig. Bezahlt werden kann am Parkscheinautomaten, per Handyparken oder mittels App Parkster. Außerdem kommen für jeweils vier Stunden ein Euro Gebühr für Strom hinzu. Das muss an den Stromsäulen mit Münzen bezahlt werden. Aufgelistet wird in der zum 1. Juni 2021 in Kraft tretenden Satzung auch, wann Bußgelder fällig werden – unter anderem, wenn gewerbliche Tätigkeiten auf dem Stellplatz ausgeübt werden, wenn Hunde frei herumlaufen oder ein Feuer entfacht wird.

Was wird mit dem Pfeiler der Alten Mainbrücke?

Der Wohnmobilstellplatz liegt unterhalb der Alten Mainbrücke. Zu dieser hatte Bürgermeister Thomas Stamm Neuigkeiten zu berichten. Seit langem steht die offene Frage im Raum, ob für den Schiffsverkehr ein Pfeiler entfernt werden soll. Auf Bitten der Stadt hat sich der Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann um eine Antwort bemüht und nun eine bekommen: Aktuell stehe in dieser Frage keine Entscheidung an. Stamm interpretierte: "Das Thema wird nicht wirklich intensiv bearbeitet bei der Bundesbauverwaltung."  

Auch an anderer Stelle heißt es für die Stadt Geduld zu zeigen. So sei noch keine Antwort aus dem Landratsamt da, wie sich der Landkreis die Kostenverteilung zwischen Landkreis und Stadt bei der Erneuerung der Main-Spessart-Halle vorstelle. Und von Klinikreferent René Bostelaar kam erst auf Nachfassen eine Antwort auf die Frage, was er zur Resolution des Stadtrates zum Krankenhaus Marktheidenfeld sage. Er sehe im Hinblick auf den noch nicht verabschiedeten Masterplan für das Klinikum derzeit keinen Handlungsbedarf, erfuhr Stamm von Bostelaar. 

Vielleicht kann Stamm nach der Kreistagssitzung am 23. April mehr berichten. Gelegenheit dafür wurde nun zusätzlich geschaffen. Wegen der Fülle an Themen, die zu bearbeiten sind, hat Stamm für den 27. April und den 11. Mai zusätzliche Sitzungen des Stadtrates angesetzt.

Schließanlage für Feuerwache: vier Gegenstimmen 

Einige Vergaben gab es nach nichtöffentlicher Beratung in der öffentlichen Stadtratssitzung danach auch, unter anderem 46 084 Euro für eine Anspritzbegrünung im Gewerbepark Söllershöhe (Firma Bernd Sauer, Höpfingen), 27 518 Euro für die Holzverkleidungen im Innern der neuen Feuerwache (Schreinerei Wohlfahrt, Bad Königshofen) und 58 075 Euro für eine Schließanlage für die Feuerwache (Firma Hausner, Marktheidenfeld). Gegen die letztere Vergabe stimmten vier Stadträte.

Um zwei Anfragen von Stadtrat Helmut Adam wird sich Bauamtsleiter Willi Trabel kümmern: Zum einen ist seit einem Fahrzeugbrand auf der A3 die Lärmschutzwand auf 20 Metern zerstört, zum anderen nimmt das Parken von Lastzügen im neuen Gewerbepark Söllershöhe drastisch zu. Adam schlug vor, abends ein Baustellenfahrzeug in die Zufahrt zu stellen, um den Weg zu versperren und Schäden an den neuen Einrichtungen zu verhindern.  

 
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    Liebe Stadträte von Marktheidenfeld.

    Heute bei strahlenden Sonnenschein waren wir in Marktheidenfeld spazieren.
    Auf dem neuen Festplatz in Marktheidenfeld befindet sich eine Einrichtung an der die Toiletten der Wohnmobile entleert werden können. Leider hat es wohl kein Wohnmobilbesitzer nötig, seine Hinterlassenschaften die es nicht in den Schacht geschafft haben zu beseitigen, obwohl es eine Spülfunktion gibt.

    Könnte man dafür eine Art Abdeckung/Deckel installieren?
    Es sieht alles andere als schön aus.
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  • M. M.
    Und wer kontrolliert ob auch für den Womo-Stellplatz bezahlt wurde?
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