Poloshirts von Lacoste, ein Mantel von Bogner, ein Pulli von Gerry Weber: Ab Ende Oktober bietet der BRK-Kreisverband Main-Spessart in den Räumlichkeiten des Anwesens Partensteiner Straße 12 hochwertige, aber preisgünstige Secondhand-Mode für jedermann zum Verkauf an. Der Rotkreuzladen ist der erste im Landkreis und BRK-Kreisgeschäftsführer Roland Albus ist sich sicher: „Der Bedarf für einen solchen Laden ist da.“
Schon lange liebäugelte der Rotkreuz-Kreisverband mit der Eröffnung eines solchen Ladens. Wie Albus bei einem Pressegespräch am Donnerstagmorgen informierte, betreiben bereits 60 Kreisverbände in ganz Bayern mehr als 110 Rotkreuzläden. „Wir wollten auch bei uns einen Einstieg schaffen“, so Albus.
Dass es ab Ende Oktober nun auch in Lohr einen solchen Laden geben wird, verdankt der Verband eigentlich dem Umzug der Lohrer Rotkreuzbereitschaft vom Rotkreuzhaus in der Rechtenbacher Straße in die Räumlichkeiten in der Partensteiner Straße. Das dortige Gebäude, so berichtete Kreisvorsitzender Eberhard Sinner, habe schließlich auch noch die Möglichkeit geboten, einen Rotkreuzladen zu eröffnen.
In den letzten Wochen wurde nun eifrig gewerkelt, es wurden Kleiderständer und Regale beigeschafft und über persönliche Beziehungen gebrauchte Klamotten gesammelt, die später zum Verkauf stehen sollen. Der Bedarf für einen solchen Laden, so Albus, sei durchaus da. Sollte er erfolgreich sein, wären weitere Läden im Landkreis durchaus denkbar. „Es gibt viele Menschen, die finanziell nicht so gut gestellt sind und hier für insgesamt 20 Euro Jacke, Hose und Bluse kaufen können“, so Albus. Gisela Schröpfer, die den Laden betreut und im Verkauf tätig sein wird, betonte, dass neben gewöhnlicher Kleidung auch viel Markenware angeboten werden soll. „Wir wollen etwas gehobener sein“, sagte sie. Sinner ergänzte: „Wir bieten qualitativ hochwertige Secondhand-Markenwaren zu günstigen Preisen.“
Ein Hemd könnte – je nach Wertigkeit – für 1,50 Euro zu erstehen sein, ein Anzug bereits ab 10 Euro. Wer bedürftig ist, bekomme nach Vorlage eines entsprechenden Scheins zudem noch 50 Prozent Rabatt auf die Waren. Erhältlich sein sollen Klamotten und Schuhe für alle Altersschichten, vom Baby bis hin zum Erwachsenen. Das Klientel, so betonte Albus' Assistentin Barbara Thiel, sei natürlich nicht auf Bedürftige beschränkt. Jeder könne kommen, es gebe „richtig gute Sachen und keinen Ramsch“.
Bis der Laden eröffnet wird, benötigt das Rote Kreuz, dem die Einnahmen zu Gute kommen, jedoch noch Unterstützung aus der Bevölkerung. Dringend gesucht werden helfende Hände, die Schröpfer künftig im Verkauf helfen. Immerhin soll der Laden zu den üblichen Geschäftszeiten von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet sein. Kleiderspenden zum Verkauf werden ebenso gerne angenommen wie Einrichtungsgegenstände (können abgeholt werden).
Gesucht werden außerdem noch Schaufensterpuppen. Kleiderspenden können am kommenden Dienstag, 9. September, von 13 bis 15 Uhr in der Partensteiner Straße 12 abgegeben werden, freiwillige Helfer können sich an diesem Tag ebenfalls vor Ort melden.
Außerdem ist eine Kontaktaufnahme bei Barbara Thiel vom Kreisverband, Tel. (0 93 51) 50 81 24, möglich.
