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Main-Spessart
Fünf Filmtipps für freie Tage: Das empfehlen die Main-Spessarter
Gegen die Langeweile: Vom Kinoexperten bis zur Landtagsabgeordneten haben wir fünf Main-Spessarter nach Tipps für den gemütlichen Filmabend gefragt.
Zwischen den Jahren ist Zeit, um mal wieder einen gemütlichen Filmabend zu machen.  (Symbolbild)
Foto: Britta Pedersen, dpa | Zwischen den Jahren ist Zeit, um mal wieder einen gemütlichen Filmabend zu machen.  (Symbolbild)
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:17 Uhr

Keine Klassentreffen zwischen den Jahren, kein Böllern und kein Korkenknallen bei der Silvesterparty: Die Zeit um den Jahreswechsel könnte dieses Jahr so still und ereignislos werden wie sonst nie. Warum sollen wir es uns also nicht auf dem heimischen Sofa gemütlich machen und die Zeit nutzen, um mal wieder einen richtig guten Film anzusehen? Wir haben fünf Menschen aus dem Landkreis Main-Spessart gefragt, welche Streifen sie für die Feiertage empfehlen. Das sind ihre Antworten: 

1. Kirschblüten – Hanami (Helga Hartmann, Theater Spessartgrotte in Gemünden)

Es handelt sich um die Geschichte einer aufopfernden Liebe und einer poetischen Reise in das Innere des Seins. Nur Trudi weiß, dass ihr Mann Rudi sehr krank ist. Nach dem Besuch einer Aufführung eines Butoh-Tänzers reisen die beiden an die Ostsee. Dort stirbt Trudi plötzlich und Rudi weiß nicht, wie es weitergehen soll, bis er sich entschließt, seinen Sohn Karl in Japan zu besuchen. In der brodelnden Metropole Tokio lernt Rudi die junge Butoh-Tänzerin Yu kennen. Gemeinsam reisen sie zum Fujiyama. Mit der jungen Yu findet Rudi einen Menschen, der sich seiner annimmt, ohne mit ihm wirklich eine Sprache teilen zu können. Ein berührender Film um Familie, unerfüllte Wünsche, Verlust, Einsamkeit, letztlich aber doch um gegenseitiges Verstehen.

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2. Pretty in Pink (Tanja Welzenbach, Jugendzentrum Marktheidenfeld)

Mein Lieblingsfilm in meiner Teenie-Zeit war „Pretty in Pink“ mit Molly Ringwald. Es geht um die unterschiedlichen Schichten in Amerika nach dem Schema „arm und reich“. Ein armes Mädchen verliebt sich in einen reichen Jungen. Der reiche Junge ist eigentlich auch sehr verliebt in sie, kann aber nicht zu seinen Gefühlen stehen, aus Prestigegründen. Aber wie das in den guten alten 80er Jahren so üblich war, geht natürlich alles gut aus! Nostalgie pur fürs Herz.

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3. Hugo Cabret (Richard Winter, Stattkino Lohr)

Martin Scorcese ist einer der ganz großen Filmemacher unserer Zeit. Von seinen Anfängen bis heute drehte er vor allem Filme über Verbrecher, Underdogs, New York und auch Musiker („Rolling Thunder Revue“ über Bob Dylan). 2012 hat er uns mit „Hugo Cabret“ überrascht – ein Märchen von einem Film über die Geburtsstunde des Kinos und die Liebe zur Kinematographie.

Ein Waisenjunge lebt in einem Pariser Bahnhof – ein Bahnhof, der die Essenz Pariser Bahnhöfe und Pariser Lebensart in atemberaubende Bilder gießt – und hält dort unerkannt die zahlreichen Bahnhofsuhren am Laufen. Allein das Treiben im Bahnhof mit den liebevoll gezeichneten Figuren ist Grund genug, sich den Film anzusehen. Vom bösen Stationsvorsteher über den dicken Zeitungshändler, die verliebte Café-Besitzerin, die schöne Blumenhändlerin, den großzügigen Buchhändler bis zu Ben Kingsley als George Méliès, der nach dem Zusammenbruch seiner Filmproduktion einen kleinen Spielwarenladen im Bahnhof betreibt, sind alle Rollen perfekt besetzt.

Die wunderbare Geschichte von einem rätselhaften Automaten, den der Junge repariert, und damit George Méliès wieder ins Licht der Öffentlichkeit bringt, ist spannend, rührend und zusammen mit einem märchenhaften Paris im Winter eine Entdeckung. Wir haben „Hugo Cabret“ gerade zum fünften Mal angeschaut und sind so begeistert wie beim ersten Mal. Eine unbedingte Empfehlung für dunkle Winternachmittage im Kreise der ganzen Familie.

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4. Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer (Bianca Ditterich und Christoph Michl, Geschäftsführung der Scherenburgfestspiele)

Die Scherenburgfestspiele empfehlen für die ruhigeren Tage eine der vielen Film-Interpretationen der Kinderbücher von Michael Ende rund um „Jim Knopf und Lukas, den Lokomotivführer“. Wir alle kennen natürlich das Lummerland der Augsburger Puppenkiste. Aber auch auf die große Leinwand schaffte es der kleine Jim in jüngster Vergangenheit gleich zweimal. Die Wilde 13-Geschichte erscheint zwar erst im März 2021 auf DVD, jedoch sind der erste Film und die liebevollen Abenteuer aus Augsburg überall erhältlich – auch als Stream. Beim Anschauen, egal welcher Fassung, kommen uns ganz großartige und wundervolle Erinnerungen an unsere Familienproduktion des Klassikers in den Sinn. „Jim Knopf und die Wilde 13“ als fantasievolle Geschichte zweier Freunde, denen kein Weg zu weit und keine Aufgabe zu schwierig ist, spielten wir 2019 auf der Scherenburg mit Nils Jäger und Dominik Herbergs in den Hauptrollen.

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5. Die Goldfische (Anna Stolz, Staatssekretärin und Landtagsabgeordnete aus Arnstein)

Das Jahr 2020 war ein schweres Jahr für uns alle. Vor uns liegt noch ein schwieriger Weg, aber wir haben die Hoffnung, dass ein Ende in Sicht ist. Für die stillen Tage zwischen den Jahren möchte ich von Herzen einen besonderen Film empfehlen.

Viele sind im Umgang mit Menschen mit Behinderungen unsicher. Der Film „Die Goldfische“ befasst sich auf humorvolle Weise mit diesem Thema. Als Komödie besitzt "Die Goldfische" alles, was das Genre verlangt: temporeiche Verfolgungsjagden, jede Menge spritzige Dialoge und absurde Szenen. Das Charakteristische bei diesem Film ist: Er liebt seine Figuren und nimmt sie ernst – in all dem, was sie besonders macht. Der Film „Die Goldfische“ packt das Thema ohne Samthandschuhe an, aber mit jeder Menge Herz und Verstand! Einfach besonders wertvoll!

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