
"Das war endlich mal wieder ein tolles Fest unter besten Bedingungen." Die Erleichterung war Angelika Winkler, der Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, beim Bilanzgespräch über das 42. Lohrer Frühlingsfest anzumerken. Denn im vorigen Jahr waren das Frühlings- und das Rambourfest im Herbst verregnet. Am Sonntag war es trocken und für die Jahreszeit fast schon zu warm.
Für den frühen Termin des diesjährigen Frühlingsfests ist die Kirche verantwortlich. Laut Winkler ist das Frühlingsfest immer zwei Wochen vor Ostern. Sie habe den Eindruck, dass viele Besucherinnen und Besucher froh gewesen seien, wieder einmal nach Lohr gekommen zu sein, berichtete die Vorsitzende.
Denn zu den beiden wettermäßig durchwachsenen Festen im Vorjahr seien neben den Einheimischen vor allem Leute aus dem Landkreis da gewesen. "Wenn das Wetter gut ist, kommen auch Besucher aus den Nachbarlandkreisen", weiß Winkler. Das bestätigte Gerhard Kornder, der im Organisationsteam für die vorbereitenden Arbeiten zuständig ist: Er hat sich auf der Mainlände die Kennzeichen der parkenden Autos angesehen.
Markthalle bewährt sich
Nach Winklers Worten hat sich die neue Markthalle am oberen Marktplatz erneut als Veranstaltungsort bewährt. Bereits um 11 Uhr wurde sie aufgeschlossen, weil die ersten Interessenten vor der Tür standen. Der Besuch war durchgehend gut. Sie habe einige Leute in der Stadt sagen hören, "wir müssen unbedingt noch einmal in die Markthalle", berichtete die Vorsitzende. Nach ihren Angaben waren alle Standplätze in der Markthalle ausgebucht.
Dazu kamen einige Attraktionen. Georg Fath, der Leiter der Sunny Music School, lief nicht wie bei den vergangenen Frühlingsfesten durch die Stadt, sondern spielte in der Markthalle. Das Team "Main-Durstlöscher" des Lohrer Gymnasiums präsentierte in der Markthalle eine selbst entworfene Trinkflasche.

Etwas verändert gegenüber sonst zeigte sich die Innenstadt. Bis auf eines waren alle Essensangebote auf dem oberen Marktplatz zusammengezogen worden. Dadurch entstanden zwischen den sogenannten fliegenden Händlern in der Fußgängerzone größere Lücken als gewohnt. Die zentrale "Fressgasse" sei wegen der Vergleichsmöglichkeiten gut angekommen, berichtete Gerhard Kornder.
Etwas schwieriger, Händler nach Lohr zu bekommen
Nach seinen Worten war es schwieriger als in den Vorjahren, Händler nach Lohr zu bekommen. Es habe im Vorfeld einige Absagen gegeben, weil die Händler wegen des schlechten Wetters im vorigen Jahr vorsichtiger geworden seien. Wer nach Lohr gekommen ist, hatte aber genug zu tun, die meisten Stände waren um 10 Uhr schon offen. Kornder hatte den Eindruck, dass auch die Mitgliedsgeschäfte der Werbegemeinschaft mit dem diesjährigen Frühlingsfest zufrieden waren.

Sehr voll war der Flohmarkt in der städtischen Anlage, was Standbetreiber und Besucher angeht. Die ersten Standbetreiber kamen laut Winkler bereits am frühen Morgen, um sich einen guten Platz in der Sonne zu sichern.
Auch die Kinderbelustigungen an der Färbergasse und der Kunsthandwerkermarkt in einem Gewölbekeller im Baltershof erfreuten sich eines guten Zuspruchs. Vor den Cafés und Gaststätten genossen es viele Menschen, endlich wieder draußen sitzen zu können.
