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Karlstadt
Früherer Starfighter-Pilot Karl Heinz Hofmann aus Karlstadt ist gestorben
Hofmann wuchs in Karlburg auf, lernte Metzger und ging später zur Bundeswehr. Nach vielen Jahren in Nordfriesland und Dänemark zog er wieder nach Karlstadt. Er wurde 89 Jahre alt.
Karl Heinz Hofmann, früher Starfighterpilot, ist gestorben.
Foto: Karlheinz Haase | Karl Heinz Hofmann, früher Starfighterpilot, ist gestorben.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:43 Uhr

Am 29. November wäre der Karlstadter Karl Heinz Hofmann 90 geworden. Statt einer Geburtstagsfeier findet an dem Tag jedoch seine Beisetzung statt. Der in Karlburg aufgewachsene Hofmann starb am 29. Oktober. Als Pilot bei der Bundeswehr hatte er nach 1956 die Luftwaffe mit aufgebaut. Unter anderem absolvierte der Major a.D. in seiner Dienstzeit 1500 Flugstunden im umstrittenen "Starfighter", im Volksmund genannt "Witwenmacher", und zusammen 2000 Stunden in anderen Jets wie zum Beispiel im "Phantom".

Karl Heinz, genannt Heiner, wurde in Würzburg geboren, wuchs jedoch in den Kriegswirren in Karlburg auf, weil seine Mutter von dort stammte. Mit zwölf Jahren war er "Pimpf" der Hitler-Jugend bei den Segelfliegern auf dem Karlstadter Saupurzel. Später besuchte er das Humanistische Gymnasium in Münsterschwarzach, wo er jedoch mit 15 "abhaute". 1948 begann er eine Lehre bei seinem Onkel Wilhelm Hartmann in der Metzgerei Hartmann in Karlburg, ab 1953 fuhr er Lastwagen beim Landhandel Büchler in Karlstadt. 1956 begann Hofmann bei der Bundeswehr.

Hofmann lebte jahrelang in Nordfriesland und Dänemark

Seine Frau Dorit ist Dänin, und so lebte das Paar außer am Standort seines Geschwaders in Nordfriesland auch jahrelang in Dänemark. Ihre Tochter hat inzwischen zwei erwachsene Töchter. Nach der Pensionierung 1976 wurde Hofmann von einer deutschen Versicherungsgesellschaft als Direktionsrepräsentant angeworben.

2010 zogen Karl Heinz und Dorit endgültig nach Karlstadt in eine Eigentumswohnung. Über seine Metzgerlehre, seine Kindheit in Karlburg und weitere Erinnerungen hat Hofmann ab 2011 in mehreren Bänden für das Karlstadter Jahrbuch geschrieben. Die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 überlebte er in einem Luftschutzkeller, auch darüber schrieb er einen Beitrag für das Karlstadter Jahrbuch. Beim Autorenkreis Main-Spessart veröffentlichte er in drei Bänden Kurzgeschichten und Gedichte.

Die Urnenbeisetzung findet am 29. November um 14 Uhr auf dem Ostfriedhof in Karlstadt statt. Statt Blumen- und Kranzspenden bitten die Angehörigen um eine Geldspende für einen gemeinnützigen Zweck, eine Spendenbox steht bereit.

 
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