(bjk) Seit Jahren schon steht das „Fronhofer Schlösschen“ in der Kreuzgasse in Burgsinn zum Verkauf. Einst wollte der jetzige Eigentümer, ein Rechtsanwalt und Notar, eine Million D-Mark dafür. Inzwischen liegt der Kaufpreis für das Renaissance-Kleinod bei etwas günstigeren 270 000 Euro. Das Schlösschen verfügt laut Anzeige über vier Etagen – alle erreichbar über den an der östlichen Seite gelegenen Treppenturm – mit einer Gesamtwohnfläche von 530 Quadratmeter.
Erbaut wurde das Schloss im Jahr 1607 von Werner II. von Thüngen als Witwensitz für seine Frau Philippina Agatha. Seinen Namen erhielt das heute denkmalgeschützte Gebäude aber von der adeligen Familie von Fronhofen, obwohl es nur kurz, nämlich Ende des 17. Jahrhunderts, in deren Besitz war.
Anfang der 1990er verkaufte die Familie von Thüngen das Schloss in private Hände. Das Schlösschen ist aus Sandstein gebaut, Fußböden und Decken dagegen sind aus gestampftem Lehm, die Deckenhöhe liegt bei 230 Zentimetern.
Es verfügt über einen großen Gewölbekeller und unterhalb der Wendeltreppe im Turm soll einst ein unterirdischer Gang zur Wasserburg derer von Thüngen geführt haben. Vor langer Zeit soll der zugemauert worden sein. Das Fronhofer Schlösschen hat also nicht nur schöne, sondern auch noch spannende, unerforschte Seiten.