Tanja Welzenbach und Joshua Hermann vom Jugendzentrum (JuZ) MainHaus hätten allen Grund, frustriert zu sein. Wegen des deutschlandweit zweiten Lockdowns können die Marktheidenfelder Jugendlichen das JuZ zurzeit nicht besuchen. Bereits von März bis Juni 2020 war das Jugendzentrum in der Lengfurter Straße wegen der Corona-Situation geschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Marktheidenfeld.
Den Kopf in den Sand stecken ist allerdings nicht das Ding der beiden städtischen Jugendarbeiter. Über WhatsApp, Facebook, Instagram und weitere soziale Medien halten sie auch in Pandemie-Zeiten weiter Kontakt zu „ihren“ Jugendlichen in Marktheidenfeld. Sehr gut wahrgenommen werden zum Beispiel die schulische Beratung und Betreuung. Mit einer Person kann dann nach Terminabstimmung von Dienstag bis Freitag im JuZ gelernt oder sonstige Hilfe in allen Lebenslagen gegeben werden.
Nachdem im Sommer letzten Jahres das JuZ auf Vordermann gebracht, der Pausenraum neugestaltet, der Lagerraum des Minigolfplatzes aufgeräumt und mit den Jugendlichen die Hütte des Minigolfplatzes neu gestrichen wurde, haben sich Tanja Welzenbach und Joshua Hermann jetzt den Rest des JuZ, vor allem die Wandgestaltung, vorgenommen. Eine Umfrage unter JuZ-Besuchern hatte Ende letzten Jahres ergeben, dass auch diese sich eine Renovierung der in die Tage gekommenen Räume sehr wünschen.
„Unser Ziel ist es, das Jugendzentrum attraktiver zu machen, um neue Zielgruppen zu gewinnen“, erklärt JuZ-Leiterin Tanja Welzenbach. So plane man unter anderem, den Veranstaltungssaal optisch zum offenen Treff zu gestalten. So könne man viele kleinere „Oasen“ für die Jugendlichen schaffen.
Mit Unterstützung des städtischen Bauhofs wird zunächst der Veranstaltungssaal und der Raum für den offenen Treff mit abwaschbarer Latexfarbe weiß gestrichen. Zusammen mit ihrem Kollegen Joshua Hermann wird Tanja Welzenbach dann die farbliche Gestaltung übernehmen. Soweit möglich werden dabei die Wünsche der Jugendlichen umgesetzt. Auch hierzu haben die JuZ-Macher eine Umfrage über Instagram und Facebook gestartet. So konnten die Jugendlichen ihre Wünsche mitteilen.
Zum Schluss der Renovierung ist geplant, ein professionelles Graffiti sprühen zu lassen. Das Graffiti soll die einzelnen Zonen im JuZ unterstreichen, wie den Tischkicker, das Billard oder den Musikbereich.
„Unsere Jugendlichen werden wir in den nächsten Wochen mit regelmäßigen Videoupdates auf dem Laufenden halten“, betont Joshua Hermann. So können diese weiterhin mitbestimmen, was ihnen gefällt und was nicht.
„Wir merken in diesen Lockdown-Zeiten deutlich, dass wir vom JuZ gerne mit den Jugendlichen zusammen sind und die Jugendlichen gerne zu uns ins JuZ kommen“, erläutern die beiden JuZ-Mitarbeitenden. Sie freuen sich jetzt schon auf die Zeit, in der die Jugendlichen endlich wieder ins MainHaus dürfen. Bis dahin ist das Jugendzentrum frisch renoviert.