
„Ihr habt es geschafft - super gemacht!“, lobte Ute Sauer, kaufmännische Leitung des Bildungszentrums, in ihrer Rede die frisch ausgebildeten Fachkräfte. Im Hotel „Zur schönen Aussicht“ wurden im feierlichen Rahmen sowohl 17 Prüflinge der dreijährigen Ausbildung zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau als auch zwölf Absolventinnen der einjährigen Pflegefachhelfer-Ausbildung geehrt. Darüber informiert das Klinikum Main-Spessart in einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind.
„Durch die generalistische Ausbildung haben Sie nun die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen tätig zu werden, sei es im Krankenhaus, in der Langzeitpflege, in der ambulanten Pflege oder in anderen Bereichen“, erklärte Sauer. Die generalistische Pflegeausbildung ersetzt die früher getrennten Ausbildungen der Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege. Der diesjährige Jahrgang ist bereits der zweite, der nach diesem neuen Konzept ausgebildet wurde.
Neun Absolventen bleiben am Klinikum in Lohr
Das Klinikum Main-Spessart in Lohr zieht besonders großen Nutzen aus dem diesjährigen Abschlussjahrgang des Bildungszentrums für Pflegeberufe. Von den 17 frisch examinierten Pflegefachleuten haben elf ihre praktische Ausbildung direkt im Klinikum Lohr absolviert. Erfreulicherweise haben sich neun dieser elf Absolventen dazu entschieden, ihre berufliche Karriere im Klinikum Lohr fortzusetzen und dort ab sofort als examinierte Pflegefachkraft tätig zu sein.
Christine Hausotter, stellvertretende Pflegedirektorin am Klinikum Main-Spessart, äußerte sich begeistert: „Es ist für uns von großer Bedeutung, dass so viele unserer Absolventen bei uns bleiben. Ihre Entscheidung, ihre Karriere hier fortzusetzen, ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherstellung unseres Nachwuchses in der Pflege. Ihre Fachkompetenz und Motivation stärken unser Team und helfen uns, die hohe Qualität unserer Pflege weiterhin zu gewährleisten.“
Berufsabschluss EU-weit anerkannt
Hinter den Prüflingen liegen, je nach Ausbildungsrichtung, über 1500 und 4500 Theorie- und Praxisstunden. Ihr Stundenplan umfasste sowohl pflegespezifische Fächer wie Unterstützung bei der selbstbestimmten Lebensführung und Selbstpflege als auch allgemeinbildende Themen wie Politik und Gesellschaft. Die Ausbildung wurde durch zahlreiche Seminare, wie Kommunikation und Gesprächsführung, Kinästhetik und Sterbebegleitung, sowie durch Exkursionen und Klassenfahrten ergänzt. Auch in der Praxis konnten die Absolventen Erfahrungen sammeln. Ihre Einsätze erstreckten sich über die Akut- und Langzeitpflege bis hin zu spezialisierten Bereichen wie Psychiatrie, Sozialstationen und Lebenshilfeeinrichtungen.
„Auch wenn Sie Ihre Weggabelung erreicht haben, wartet vielleicht schon die nächste Abzweigung auf Sie. Seien es berufliche Herausforderungen, Fortbildungen oder die Entscheidung für eine längerfristige Weiterbildung oder gar ein Studium“, sagte Monika Vogel-Roos, Schulleitung des Bildungszentrums. Die Absolventen haben nun die Freiheit, in allen Pflegebereichen tätig zu werden, und profitieren von einem EU-weit anerkannten Berufsabschluss, der ihnen zahlreiche Chancen eröffnet.
Jahrgangsbeste werden von Freistaat und Förderverein prämiert
Offiziell beendet ist das Schuljahr mit der Zeugnisvergabe jedoch noch nicht. Die Examensurkunden erhalten die Pflegekräfte erst Ende August. Bereits jetzt wurden dagegen die Prämierungen überreicht. In diesem Jahr übergab Joachim Heldt, erstmals als Vorsitzender des Fördervereins für das Klinikum Main-Spessart, die Preisgelder an die Prüfungsbesten beider Ausbildungsberufe. Zudem verlieh die Regierung von Unterfranken Anerkennungen an vier Absolventen für ihren herausragenden beruflichen Ausbildungsabschluss.
Preisträger des Fördervereins sind:
Pflegefachhelfer/in: Ann-Christin Joemann, Leonard Kunkel und Marlen Kunkel
Pflegefachmann/frau: Merlin Keno Beck, Ache Patience Nghengwa, Selina Fischer und Lorenz Swain
Preisträger der Regierung von Unterfranken:
Selina Fischer, Alicia Chantal Ebert, Ache Patience Nghengwa und Lorenz Swain
Aber nicht nur die Absolventen wurden im Rahmen der Feierlichkeit verabschiedet. Dr. Winter, der seit der Gründung der Schule vor über 35 Jahren am 1. Oktober 1989 als Dozent tätig war, verabschiedete sich nach vielen Jahren engagierter Lehrtätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand. Zusätzlich wurde Angelika Korn gewürdigt, die als ehemaliges Mitglied des Lehrkörpers auch nach ihrem offiziellen Ruhestand weiterhin als nebenberufliche Dozentin tätig war.