(bk) Mit Lob und Wehmut wurde Friederike Hassauer, die Universitätsprofessorin aus Zimmern, bei der Generalversammlung der „VolkswagenStiftung“ in Hannover von Generalsekretär Wilhelm Krull verabschiedet. Zweimal fünf Jahre, also die maximal mögliche Amtszeit, war Hassauer als Kuratorin für Deutschlands größte Wissenschaftsstiftung tätig.
Zuvor arbeitete sie als Gutachterin dort mit den Schwerpunkten „Migrationsforschung“, Förderung forschender Frauen und Unterstützung der Wissenschaft in der ehemaligen DDR.
Sie hat somit in ihren vierzehn Dienstjahren wesentlich mitbestimmt, welche Projekte weltweit für die Gesamtsumme von 1,1 Milliarden Euro gefördert worden sind. Die „VolkswagenStiftung“ verfügt über ein Kapital von 2,1 Milliarden Euro und schüttet jährlich 100 Millionen für Forschung aus, die sich um Afrika, um Altern und um aussterbende Sprachen genauso kümmert wie um das Ohr, das Gehirn, Fledermäuse oder Missbrauch, Molekulare, Rechtsprechung, Nationalsozialismus und überhaupt um das Verhältnis von Wissenschaft und Lebenspraxis.
Die Abschiedsrede für Hassauer hielt der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann. Es wurde eine Laudatio auf die fränkische Forscherin. Der Minister dankte der „wortgewandten Verfechterin einer mehrsprachigen und frauenbewussten Wissenschaft“. Ihre „Streitbarkeit und konstruktiv-kritische Sprachpolitik“ habe er „schätzen gelernt“.
Und in Zukunft werde er die „witzigen Wortschöpfungen von Friederike Hassauer vermissen“. Schmunzelnd schloss er seine Huldigung mit dem vielsagenden Denkspruch: „Sie waren immer ein Farbfleck im Kuratorium!“
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