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Karbach
Friedel Engelhard gestorben: Karbacher war Gastwirt und Metzger mit Leib und Seele
Josef Laudenbacher
 |  aktualisiert: 09.02.2024 04:43 Uhr

Der bekannte Karbacher Gastwirt Friedel Engelhard ist am 30. März unerwartet im Alter von 76 Jahren gestorben. Die Urnenbeisetzung findet am Montag, 11. April, um 14 Uhr auf dem Karbacher Friedhof statt.

Beruflich erlernte der Friedel, wie er allgemein genannt wird, in Homburg bei Sepp Roos den Beruf des Metzgers. 1969 heiratete er die aus Marktheidenfeld stammende Karin Brod und beide übernahmen nach umfangreichen Umbauten an der ehemaligen Brauerei 1975 von den Eltern Hedwig und Karl Engelhard die über Generationen geführte Gastwirtschaft. Durch seinen Vater Karl Engelhard geprägt, wuchs Friedel zum Wirt heran. Karl Engelhard hatte die ehemalige Brauerei von seinem Vater Otto 1949 übernommen. Gastwirtin Karin war eine leidenschaftliche Gastgeberin. Sie starb bereits 2013 im Alter von 65 Jahren.

Viel Freude bereiteten Engelhard seine Enkeln, Patrick und Elina sowie Lauri und Toni. Bis zum Schluss stand er seinen beiden Söhnen und den Schwiegertöchtern tatkräftig und beratend zur Seite.

Weit über die Heimatgrenzen bekannt war Engelhard für seine fast wöchentlichen Tanzveranstaltungen. Nicht zu vergessen sind auch die Kirbbeerdigungen, das Hammelaustanzen, die Faschingssitzungen, Vereinsbälle, Bürgerversammlungen, Jagdschüsseln oder die jährlichen Hoffeste, die in seiner Gaststätte über die Bühne gingen. Hier wurde nicht nur fleißig das Tanzbein geschwungen, sondern auch viele Freundschaften geschlossen, die gelegentlich auch vor dem Traualtar endeten.

Söhne sind in das Geschäft eingestiegen

1978 wurde das beliebte Bräustüble eröffnet, 1983 folgte der Umbau der Gaststätte. Im September 2001 konnte man das 100-jährige Bestehen der Gastwirtschaft feiern. 1998 fand die 70-jährige Verbundenheit mit der Martinsbräu ihre Anerkennung. Die Gaststätte Engelhard ist die einzige übriggebliebene Gaststätte von einst fünf in Karbach.

Mittlerweile sind auch die beiden Söhne in das Geschäft eingestiegen: Seit 2000 ist Koch Dirk mit seiner Frau Steffi für die gut bürgerliche Küche verantwortlich und Metzger Volker mit seiner Frau Manuela für die wöchentlich frische Hausmacher-Wurst. Eigene Schweine und Rinder sorgen für regionale Produkte.

Für viele Vereine war der Friedel Vereinswirt, zum Beispiel den Anglerverein, den Bayernfanclub, die DJK, den Gesangverein oder den Schützenverein. Für den Fußballclub spielte er von Jugend an, über 18 Jahre lang in der ersten Garnitur, schließlich bei den Alten Herren, bis er mit 45 die Treter endgültig an den Nagel hängte. Seit 1969 gehört er der Freiwilligen Feuerwehr Karbach an.

 
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