Wer hat ein FSSJ gemacht? Isabelle Frank aus der 8a der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule in Lohr.
Was ist ein FSSJ? – Ein FSSJ wird koordiniert von der EMIL Geschäftsstelle im Landratsamt, EMIL ist die Abkürzung für "Engagierte Menschen Im Landkreis". Unter dem Slogan "JES – Jugend engagiert sich" initiiert solche Einsätze das Koordinierungszentrum für bürgerschaftliches Engagement mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.
Isabelle Frank suchte sich ihren Einsatzort im Weltladen aus einer Vorschlagsliste der Schule selbst aus. Normalerweise umfasst die Einsatzzeit im Laufe eines Schuljahres circa 80 Stunden. Im Coronajahr kann diese Stundenzahl etwas reduziert akzeptiert werden. Für den Einsatz gibt es ein Abschlusszertifikat, das im beruflichen Einstieg vorteilhaft ist.
Was konnte sie während der Zeit im Weltladen oder per Videoschaltung lernen und machen? Ladendienstbegleitung, Videokonferenz zu ausgewählten Themen aus Einzelhandel und fairem Handel.
Bei Videokonferenzen wurden Grundsatzinfos zur Entstehungsgeschichte und aktuellen Inhalten des fairen Handels vermittelt, dazu verschiedene Homepages von Fairtrade-Akteuren besucht: zum Beispiel Weltladen Dachverband zum Weltladentag 2021 unter dem Motto "Wir brauchen einen Tapetenwechsel" oder bei der "Initiative Lieferkettengesetz".
Im Weltladen selbst wurden Kenntnisse über Lieferschein und Rechnungsformulare und deren Handhabung besprochen.
Gemeinsam mit Christine Bathon, der Frau des Betreuers im Weltladen, wurde ein Tagesmenüplan erstellt mit Produkten aus dem Weltladen. Auf Grundlage von Quinoa konnten sowohl ein schmackhaftes Frühstück, ein Mittagessen und auch ein Abendessen kreiert werden. Snacks für zwischendurch gibt es eh genügend – von der Banane, über diverse Riegel etc. Getränke vom Kaffee und Tee über Kakao und Orangensaft helfen, die Speisen "rutschen" zu lassen. Das faire Tagesmenü kann im WL mit detaillierten Vorschlägen zu Produktzutaten nachgefragt werden.
Da ein Weltladen auch einen Bildungs- und politischen Auftrag hat, beschäftigte sich die Schülerin auch mit der Bildungskiste zur "Welternährung" und mit deren Inhalten und Materialien.
Klassische Ladendienst-Tätigkeiten waren: Ladeninterne Kommunikation über das "Infobuch", Telefonate entgegennehmen – Wie melde ich mich? Regale auffüllen, Waren im Regal vorziehen (spiegeln), was muss man beachten, wenn eine DHL-Lieferung kommt? Kassieren mit Kundenkontakt und Kassenbedienung. Zuschauen beim Einscannen und einpflegen neu gelieferter Waren in die Lagerbuchung gemeinsam mit der Hauptverantwortlichen für den Laden, Evelyn Günther.
Isabelle Frank macht es noch bis 24. Juli Spaß, dieses Arbeitsfeld kennenzulernen. Der Weltladen Pamoja freut sich über ehrenamtliche MitarbeiterInnen.
Von: Hubert Bathon für das Team des Eine Welt Verein PAMOJA Lohr a. Main e.V.