Fünf Rechtenbacher Vereine und Einrichtungen konnten sich kürzlich im Rathaus über ein besonderes Geldgeschenk freuen. Nach der Auflösung der Freie-Wähler-Ortsgruppe teilte die Wählergruppierung ihr Vermögen auf. Nachdem sich in der Spessartgemeinde seit der vergangenen Kommunalwahl eine Bürgerliste etabliert hat, sahen die Verantwortlichen der Freien Wähler keine Notwendigkeit für deren Fortbestand.
Die Ortsgruppe war im Jahr 1978 gegründet worden. Dies war in einer Zeit mit einer "äußerst knappen Finanzlage" der Gemeinde, erläuterte Klaus Bartel von den Freien Wählern. Damals standen sehr dringliche Projekte wie die längst fällige Sanierung des Rechtenbacher Friedhofs an, erinnerte er.
Der damalige Bürgermeister Gerd Kretz hatte damals zusammen mit den Gemeinderäten der Freien Wähler die Idee, das Sitzungsgeld der Fraktion nicht an die Gemeindevertreter selbst auszuzahlen, sondern in einen Fonds für gemeinnützige und karitative Zwecke zu spenden. Auch bei Festen und auf dem Weihnachtsmarkt konnte die Vereinskasse immer wieder gefüllt werden. "So ist über die Jahre ein nicht unerheblicher Geldbetrag zusammengekommen, der nun nach der Auflösung des Vereins an gemeinnützig tätige Ortsvereine gespendet werden soll", sagte Bartel.
Über jeweils 3000 Euro konnten sich der TSV Rechtenbach und die Feuerwehr Rechtenbach freuen. Die Spende soll vor allem der Jugendarbeit zugutekommen. Für ein Spielgerät im neuen Kindergarten erhielt der Johanniszweigverein einen Zuschuss in Höhe von 1500 Euro. Auch die Rechtenbacher Musikanten erhielten für ihre Nachwuchsarbeit und die musikalische Früherziehung einen Scheck über 1500 Euro. Ebenfalls 1500 Euro bekam die Sängerrunde, die das Geld für Noten und Dirigentenhonorar einsetzen möchte.
Klaus Bartel bedankte sich abschließend bei allen Gemeinderäten der Freien Wähler sowie bei den Unterstützern und Helfern bei zahlreichen Festen in den vergangenen 45 Jahren.