Mit Kontinuität und neuen Akzenten gehen die Freien Wähler Marktheidenfeld in die bevorstehenden Wahlen 2018 und 2020. Wie der Ortsverband in einer Pressemitteilung informiert, bestätigte die Jahresversammlung den Ortsvorsitzenden Holger Seidel einstimmig in seinem Amt.
Ihm zur Seite stehen als Vorstandsmitglieder weiterhin Reinhold Braun und Günter Geißler (gleichberechtigte Stellvertreter), Michael Braun (Schatzmeister), Manuela Geißler-Benkert (Schriftführerin) und Joachim Hörnig (Öffentlichkeitsreferent). Ebenfalls wiedergewählt wurden die Kassenprüfer Gerd Rauh und Stefan Fertig.
Ortsvorsitzender Seidel ging in seinem Rechenschaftsbericht auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres ein, darunter ein Besuch und Gespräche mit den Verantwortlichen im Marktheidenfelder Krankenhaus, die vorweihnachtliche Spendenaktion zugunsten der Tafel, die Dreikönigswanderung in die Stadtteile Michelrieth und Altfeld sowie die Unterschriftensammlung zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Den Blick nach vorn gerichtet gab Seidel den Startschuss für die Vorbereitungen zur Kommunalwahl 2020, indem er Themenfelder formulierte, in denen die Freien Wähler seiner Ansicht nach inhaltliche Schwerpunkte setzen können. Dazu zählen für ihn unter anderen die bauliche Verdichtung im Stadtgebiet, die Entwicklung des Quartiers mit dem alten Festplatz sowie die Gestaltung des Mainkais als „Aushängeschild und innenstadtnaher touristischer Anziehungspunkt“.
Dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder Dietmar Träger und Alfred Hamberger folgten der Bericht des Schatzmeisters Michael Braun sowie die Entlastung des Vorstands.
Mit Spannung erwartet worden war der Besuch von Landrat Thomas Schiebel, sollte doch das Thema „Krankenhaus“ erneut eine zentrale Rolle spielen. Schiebel stellte klar, dass man „intensiv“ am Nachnutzungskonzept für Marktheidenfeld arbeite und im Sommer mit entsprechenden Vorschlägen an die Öffentlichkeit gehen werde. Kernpunkte seien die Erweiterung der Altenpflege und der geriatrischen Rehabilitation. Was die Schulen in Marktheidenfeld betreffe, so Schiebel, würde der Kreistagsbeschluss vom Frühjahr 2017 umgesetzt, der unter anderem den Neubau von Realschule und Dreifachsporthalle vorsehe.
Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder machte deutlich, dass man Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Ärzten schaffen müsse und dass für die Nachnutzung des Krankenhauses bald ein Konzept vorliegen solle. „Es laufen viele Gespräche“, ließ sie die Versammlung wissen.
Grein legt „10-Punkte-Papier“ vor
Altlandrat und stellvertretender Bezirkstagsvizepräsident Armin Grein berichtete aus Sicht des Bezirks von den Entwicklungen in der Krankenhauspolitik. Er legte ein „10-Punkte-Papier“ zu möglichen Synergien bei der Zusammenarbeit des Bezirkskrankenhauses mit dem neuen Zentralklinikum in Lohr vor. Darin regte er auch an, darüber nachzudenken, „ob eine gemeinsame Trägerschaft des Gesamtcampus Lohr in einer für beide Seiten vorteilhaften Form gefunden werden könnte“.
Nach den Ehrungen (siehe separater Bericht) stand die Vorstellung der FW-Kandidaten für die Landtagswahl im Herbst auf der Tagesordnung. Anna Stolz, Bürgermeisterin von Arnstein, beschrieb ihre politischen Schwerpunkte in „ihrer“ Stadt und ihre Ziele als Landtagskandidatin. Sie wolle sich stark machen für Bürokratieabbau, gute Rahmenbedingungen zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum sowie „bezahlbaren Wohnraum ohne allzu hohen Flächenverbrauch“.
Marco Pintar ergriff das Wort als FW-Landtagslistenkandidat und betonte die Rolle der Freien Wähler als „Bayerns starke Mitte“, um „etwas zu bewegen für die Menschen in Unterfranken“.
Den Abschluss bildeten die Berichte der FW-Vertreter in den Beiräten der Stadt: So informierten Günter Staub für den Seniorenbeirat und Meike Braun für den Umweltbeirat über die Themen der zurückliegenden Sitzungen. Brigitte Barthel, Vorsitzende des Jugendbeirats, gab einen Überblick über die aktuellen Planungen für die Erweiterung des „Ma(e)in-Spielplatzes“ für Jugendliche. Der Beirat arbeite mit der städtischen Bauabteilung an einem Vorschlag, um die im städtischen Haushalt vorgesehenen Mittel sinnvoll und zukunftsweisend zu investieren, zum Beispiel in ein Beachvolleyballfeld und elektronische Bewegungsspielgeräte.
Die Schließung des Mainparkplatzes haben sie alle Miteinander hinbekommen, da haben sie ihren Landrat nicht gebraucht.
Dafür war wohl kein Platz mehr in dem Artikel, schade eigentlich..