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Lohr
Frauen-Trio plant Montessori-Grundschule in Main-Spessart
Wenn es nach den Initiatorinnen geht, eröffnet 2021 eine Montessori-Grundschule in Lohr. Es wäre die erste im Landkreis. Nach einem Jahr Vorarbeit folgt nun der erste Schritt in die Öffentlichkeit.
Eine Montessori-Schule in Lohr wäre eine stimmige Fortführung des Entwicklungsprinzips, das auch in Waldkindergärten gepflegt wird. Das Foto entstand 2017 im Lohrer Waldkindergarten am Romberg in Sendelbach. 
Foto: Björn Kohlhepp | Eine Montessori-Schule in Lohr wäre eine stimmige Fortführung des Entwicklungsprinzips, das auch in Waldkindergärten gepflegt wird. Das Foto entstand 2017 im Lohrer Waldkindergarten am Romberg in Sendelbach. 
Roland Pleier
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:04 Uhr

Sie kommen aus Pflochsbach, Partenstein und Frammersbach, haben alle drei Kinder, von denen jeweils eines einen Waldkindergarten besucht und haben sich zusammengefunden, um eine neue Schule aus der Taufe zu heben: Monika Rosenkranz (36), Nicole Scherg (43) und Katja Fleckenstein (43) wollen im September 2021 die erste Montessori-Grundschule für den Landkreis Main-Spessart in Lohr eröffnen. Es wäre die zweite private Grundschule im Landkreis nach "Lern mit mir im Universellen Leben" in Esselbach.

Vereinsgründung steht in Kürze bevor

Die Satzung steht bereits: Der Verein, der dann die Trägerschaft der Privatschule mit dem besonderen pädagogischen Konzept übernehmen soll, werde in Kürze gegründet, kündigte Rosenkranz auf Nachfrage der Redaktion an. Im ganzen Landkreis verteilt hängen die Plakate, die zu einer Informationsveranstaltung am 18. November um 19.30 Uhr in die Alte Turnhalle in Lohr einladen. Dort wird sich die Initiative vorstellen und Monika Ullmann, Geschäftsführender Vorstand im Montessori-Landesverband Bayern, über Inhalte und Philosophie der Montessori-Pädagogik sprechen.

Erste Infos sind auf der Homepage der Initiative unter www.montessori-lohr.de zu finden und auch in Facebook ist die Gruppe schon vertreten.

Eine der Initiatorinnen: die Partensteiner Regisseurin Nicole Scherg.
Foto: Scherg | Eine der Initiatorinnen: die Partensteiner Regisseurin Nicole Scherg.

Wo die neue Schule eingerichtet wird, ist offen. "Wir haben noch nichts Konkretes", sagt Rosenkranz. Ungefähr 200 Quadratmeter seien nötig, um mindestens 14 und maximal 24 grundschulpflichtige Kinder zu unterrichten - natürlich nach den Richtlinien für Schuleinrichtungen in Bayern. "Es wird sich was ergeben", ist Rosenkranz zuversichtlich.  

Wieviel Geld für der Schulbetrieb kosten wird, lässt sich derzeit ebenfalls noch nicht sagen. Wohl aber ist den Initiatorinnen klar, dass die Schule voraussichtlich auf vier Pfeiler bauen wird: Sozialkredite, Elternbürgschaften, Stiftungen und schließlich Elternbeiträge. 

Zufallstreffen in der Badebucht

Zusammengefunden haben sie sich eher zufällig bereits im Sommer vergangenen Jahres beim Baden in der Bucht bei Sendelbach. Da lernten sich die beiden Erzieherinnen mit Montessori-Diplom kennen und holten als Dritte die Dokumentarfilmerin Scherg ins Boot. Was sie zudem verbindet: Alle drei haben eines ihrer Kinder in einem Waldkindergarten: Rosenkranz eines in Sendelbach, die beiden anderen im Frammersbacher. 

Im vergangenen Jahr wurde auch in Frammersbach ein Waldkindergarten eingerichtet. 
Foto: Wolfgang Dehm | Im vergangenen Jahr wurde auch in Frammersbach ein Waldkindergarten eingerichtet. 

Nach einem Jahr Vorarbeit folgt nun der erste Schritt in die Öffentlichkeit. Ein paar interessierte Lehrer hätten schon angeklopft, signalisiert Rosenkranz. Ein Grundschullehrer und eine Erzieherin, jeweils mit Montessori-Diplom, würden schon genügen, um die Schule zu starten. Denn unterrichtet wird jahrgangsübergreifend, weshalb auch ein Eintritt während eines laufenden Schuljahres durchaus möglich sein wird. 

Nun hoffen die Initiatorinnen auf möglichst großes Interesse. Abschätzen können sie das noch nicht. Allerdings macht Rosenkranz kein Hehl aus ihrer Hoffnung: "Am liebsten wären mir 200 Leute aus dem ganzen Landkreis ..."

Die Pädagogin Maria Montessori (links) wird von indischen Delegierten im Jahr 1949 auf dem 8. Internationalen Montessori-Kongress begrüßt. Die italienische Ärztin wurde durch ihr vorschulisches Erziehungssystem bekannt. Ihr Ziel war es, die in den Kindern schlummernden Fähigkeiten zu wecken. 
Foto: dpa | Die Pädagogin Maria Montessori (links) wird von indischen Delegierten im Jahr 1949 auf dem 8. Internationalen Montessori-Kongress begrüßt. Die italienische Ärztin wurde durch ihr vorschulisches Erziehungssystem bekannt.
 
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