Franz-Josef Sauer ist der neue Bürgermeister der Stadt Arnstein. Bei der Wahl am Sonntag sprachen ihm laut dem vorläufigen Endergebnis 2992 Wähler ihr Vertrauen aus, das entspricht 83,69 Prozent. Sein Mitbewerber Marc Schenk von der SPD kam auf achtbare 583 Stimmen und einen Prozentanteil von 16,31.
Eine gute halbe Stunde nach Schließung der Wahllokale wurde Sauer als sichtlich zufriedener und glücklicher Wahlsieger von gut 60 Bürgern im Saal des Arnsteiner Pfarrheims St. Kilian mit großem Beifall begrüßt. Zuvor hatten die Besucher zunächst per Smartphone, dann über eine Beamer-Leinwand die Ergebnisse von der Homepage der Stadt Arnstein abgerufen. Gegen 18.17 Uhr lagen die Zahlen aus 13 von 18 Wahllokalen vor und deuteten mit 83,78 Prozent für den CSU-Kandidaten den endgültigen Ausgang an.
Auffälliges Votum in Heugrumbach
Diskutiert wurden letztendlich nur noch auffällige Ausschläge in den einzelnen Dörfern. Der höhere Anteil des SPD-Kandidaten von 21,21 Prozent in der Arnsteiner Siedlung musste nicht überraschen, auch das durchaus stolze Ergebnis von 30,20 Prozent in dessen Wohnort Müdesheim, wohl aber das Votum der Wähler in Heugrumbach, wo sich fast ein Drittel für Schenk aussprachen. Ein deutliches Zeichen, dass hier auf den neuen Bürgermeister einiges an Arbeit wartet.
Ganz anders aber lief es für den Gesamtsieger auf den übrigen Dörfern. In seinem Heimatort Binsfeld kam er verständlicherweise auf stolze 92,31 Prozent, in Büchold auf 93 Prozent. Den Vogel aber schossen die Neubessinger ab, wo sich Sauers Anteil mit 96,15 Prozent fast der Einstimmigkeit annäherten. Von den 52 Wählern entschieden sich lediglich zwei für den SPD-Kandidaten. Die genauen und endgültigen Wahlergebnisse für die Gesamtstadt und ihre Ortsteile können auf der Homepage der Stadt Arnstein abgerufen werden.
Nach der obligatorischen Gratulationscour und dem "Anstoßen auf die neue Bürgermeisterepoche" im Pfarrheim gab der neugewählte Bürgermeister Sauer eine erste persönliche und auch durchaus programmatische Erklärung ab. Er dankte allen, die ihn unterstützt hatten, und räumte dabei ein, die letzten Monate seien sowohl für ihn als auch seine Mitstreiter keine leichte Zeit gewesen. Schließlich habe er durch seine Doppelbelastung im Beruf und als Interimsbürgermeister unter großem Druck gestanden.
Bei Stadtentwicklung Vollgas geben
"Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit, die vor uns liegt. Aber der Bürgermeister ist kein Zauberlehrling - es geht nur gemeinsam", sagte er und betonte, er werde aktive Bürgermitarbeit fördern, aber auch fordern. Es gelte nun, die großen Aufgaben, die auf die Stadt zukommen anzugehen und das Begonnene weiterzuführen. Die Stadtentwicklung, insbesondere der Kernstadt, werde er jetzt mit Vollgas angehen. Ausdrücklich dankte Sauer seinem Mitbewerber Schenk für einen fairen und konstruktiven Wahlkampf.
Dieser Mitbewerber hatte sein Quartier im Saal des "Brückenbäck" in der Altstadt aufgeschlagen und freute sich gemeinsam mit seinen SPD-Parteigenossen über ein "insgesamt überaus gutes Wahlergebnis". Während Schenk noch am frühen Nachmittag in einem Telefonat mit dieser Redaktion mit einigem Augenzwinkern von einem angestrebten Wahlziel von 51 Prozent gesprochen hatte, zeigten sich er und seine Genossen mehr als zufrieden mit dem Endergebnis. "Alles über zehn Prozent ist ein echter Erfolg", so sein Parteifreund und Stadtrat Josef Grodel.
Vereidigung am 18. Februar
Wie geht es nun weiter mit dem neu gewählten Arnsteiner Bürgermeister? Nachdem am gestrigen Montag der Wahlleiter der Stadt Horst Herold das amtliche Endergebnis offiziell festgestellt und Franz-Josef Sauer diese Wahl angenommen hat, ist dieser der auch offiziell im Amt. Bei der nächsten Stadtratssitzung am 18. Februar werden die offizielle Amtseinführung und die Vereidigung erfolgen. Dann muss der Stadtrat über die künftigen Stellvertreter entscheiden. Weil aber mit Sauers Wahl zum Bürgermeister auch dessen Stadtratsmandat erlischt, rückt eine Person aus der Liste der CSU als Stadtrat ins Gremium nach. Nach der gegenwärtigen Reihung wird das Stefan Dorn sein.