
Völlig überraschend ist Franz Berwind im Alter von 66 Jahren gestorben. Er gehörte als Musiker zu den Erneuerern der fränkischen Volksmusik und bot als Betreiber des "Amviehtheaters" in Halsheim ein kulturelles Kleinod auf dem Lande.
Aus Goßmannsdorf bei Hofheim in den Haßbergen stammend studierte Franz Berwind zunächst Sozialpädagogik und dann musikalische Früherziehung. Als Multiinstrumentalist spielte er vorzugsweise Klarinette und Gitarre, aber auch den fränkischen Dudelsack "Bock".
Berwind war auch Musiktherapeut in der Psychiatrie
Erfolgreich – unter anderem mit Auftritten und Einspielungen beim Bayerischen Rundfunk – war er bis zuletzt mit den "Fränkischen Straßenmusikanten". Weitere Formationen waren "Frankenstreich" mit dem Schwerpunkt auf Streichinstrumenten oder das "Hackbock-Trio" beziehungsweise "Hackbock-Quartett", bei dem die ungewöhnliche Kombination aus Bock und Hackbrett zur Geltung kam. Eine weitere Gruppe waren die "Spessart-Spielleut", bei denen unter anderem Franz‘ Schwester und seine frühere Frau Anette mitwirkten.
Zusammen mit Anette gründete Franz Berwind in Halsheim in den 1990er Jahren das "Amviehtheater", in dem zahlreiche Konzerte außergewöhnlicher Formationen stattfanden. Nach einer weiteren Ausbildung arbeitete er als Musiktherapeut in der Wernecker Psychiatrie. Mit seiner fröhlichen, ausgeglichenen und selbstsicheren Art leitete er den Chor des Laudenbacher Männergesangvereins und den der Karlstadter Heroldstiftung.
Die Urnenbeisetzung ist am 5. Juni um 13.15 Uhr im Friedwald Schwanberg.