Vor der Sommerpause hat der Frammersbacher Gemeinderat am Montagabend in der Aula der Heubergschule ein kleines Mammutprogramm absolviert. Unter anderem stellte das Gremium die Jahresrechnungen der Jahre 2015 bis 2019 einstimmig fest.
Dies nahm der junge Kämmerer Dominik Zachrau zum Anlass, um auf die Finanzen der Marktgemeinde zu blicken. Im betrachteten Zeitraum wandelt sich die finanzielle Ausstattung der Gemeinde grundlegend. Schaut man auf das Jahr 2015, betrugen die Rücklagen noch 9,4 Millionen Euro und der Schuldenstand betrug 7,2 Millionen Euro.
Erstmals höher als Rücklagen
Damit überstiegen die Rücklagen die Verschuldung noch deutlich, resümierte Zachrau. Ende 2016 betrugen die Rücklagen 6,2 Millionen Euro und die Schulden 6,7 Millionen Euro. Damit überstiegen 2016 erstmals seit Jahren die Schulden die Rücklagen der Gemeinde Frammersbach. Durch den weiteren Abbau der Rücklagemittel setzt sich dieser Trend weiter fort, sodass 2019 noch 2,3 Millionen Euro Rücklagen zu 5,1 Millionen Schulden vorhanden sind.
In Anbetracht der in den kommenden Jahren anstehenden Sanierungsmaßnahmen sowie Investitionen mit den daraus resultierenden Folgekosten wird die dauernde finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde stark beeinflusst werden. Es wird mit rückläufigen Ergebnissen im Verwaltungshaushalt gerechnet.
Ziel: Verschuldung verringern
Der weitere Einsatz der noch vorhandenen gemeindlichen Rücklagen ist gründlich zu prüfen, rät der Kämmerer. Schließlich können nicht dauerhaft jedes Jahr rund 1,4 Millionen Euro, wie durchschnittlich 2015 bis 2019, der gemeindlichen Rücklagen entnommen werden. Eine Verringerung der Verschuldung ist anzustreben. Um nachhaltig gesicherte Gemeindefinanzen zu gewähren, sei es erforderlich, sich auf die unbedingt notwendigen Pflichtaufgaben zu beschränken.