Seit 2017 besteht in Helmstadt eine Kooperation zwischen der Firma Cemex und Bäuerlein GmbH und Co. KG, der Astrid-Lindgren-Grundschule Helmstadt und dem LBV. Umweltbildungsreferentin Janina Kempf (LBV) führt die Kinder der Grundschule in regelmäßigen Abständen durch den Steinbruch, um Fossilien zu suchen, den dort nistenden Uhu aufzuspüren und über das wertvolle Sekundärhabitat Steinbruch aufzuklären.
Außerdem finden regelmäßig Aktionen im Unterricht sowie einmal pro Monat in der offenen Ganztagsschule am Nachmittag (OGTS) statt. Finanziert wird das Projekt von Cemex und Bäuerlein. Seit dem ersten Lockdown vor nunmehr bald zwei Jahren gab es einige Unterbrechungen, einen Rektorinnen-Wechsel und einen neuen Werksleiter der Firma. Umso erfreulicher ist es, dass die Kooperation nun wieder regelmäßig stattfinden kann und alle Partner an der guten Zusammenarbeit festhalten möchten.
Cornelia Müller, seit September 2021 Rektorin an der Astrid-Lindgren-Grundschule in Helmstadt, ist die nachhaltige und möglichst praxisnahe Umweltbildung ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Man darf sich also an der Schule auch weiterhin am Naturschutz erfreuen.
Zum Auftakt gab es hierzu gleich mehrere aufregende Aktionen:
Falkner Harry Dellert (Greifvogel – und Eulenhilfe Würzburg e.V.) begleitete Kempf an die Schule und führte den begeisterten Kindern der OGTS circa zwei Stunden seine Schützlinge vor. Neben vielen Informationen zur Arbeit in einer Auffangstation und über die Eulen Europas gab es auch Stars in der Show: Flecken Uhu "Gangster", Schleiereule "Goldstern" und Zwergohreule "Drago" wurden dem staunenden Publikum von rund 40 Kindern vorgeführt. Mutige Teilnehmer durften sogar mit einem Falkner-Handschuh mal eines der beeindruckenden Tiere selbst halten und ein Erinnerungsfoto der besonderen Art machen.
Außerdem werden nun im Garten der Schule rote Mauerbienen aufgezogen. Die friedlichen Wildbienen wurden im Kokon geliefert und in einen Nistblock mit Schutzhaus gelegt. Nach dem Schlupf legten die standorttreuen Tiere ihre Eier wieder in den Nistblock. Dieser kann an der oberen Seite aufgeklappt werden und die Schüler können die Entwicklung vom Ei über die Larve und Puppe bis zum erwachsenen Tier live und sicher mitverfolgen.
Ziel der Arbeit mit den Kindern ist es, ein Naturverständnis aufzubauen und die Liebe zur Natur zu wecken und zu fördern. Nur was man schätzt, schützt man.
Von: Janina Kempf (Umweltbildungsreferentin, LBV)