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Lohr
Forstschule verabschiedet zwei Lehrer
Forstschulleiter Robert Staufer und Personalratsvorsitzender Gerhard Baumeister (hinten von rechts) haben die langjährigen Lehrer Wolfgang Weis und Michael Neuner (vorne von rechts) verabschiedet. Deren Nachfolger sind Sebastian Gößwein und Sascha Walter (Mitte von rechts).
Foto: Thomas Josef Möhler | Forstschulleiter Robert Staufer und Personalratsvorsitzender Gerhard Baumeister (hinten von rechts) haben die langjährigen Lehrer Wolfgang Weis und Michael Neuner (vorne von rechts) verabschiedet.
Bearbeitet von Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 09.02.2021 13:54 Uhr

"Ohne Hörnerklänge, trocken und mit weiten Abständen", so Leiter Robert Staufer, hat die Lohrer Forstschule am Freitag zwei langjährige Lehrer verabschiedet. Wolfgang Weis geht in den Ruhestand, Michael Neuner übernimmt die Leitung des Lohrer Stadtwaldes. Die Nachfolger der beiden sind bereits an der Schule, was Staufer als Zeichen der Wertschätzung für die Einrichtung wertete.

Die Verabschiedung in der Aula der Forstschule war eine "Hybridveranstaltung": Wenige Kollegen der beiden waren anwesend, andere und Schüler online zugeschaltet. "Ich hätte es schade gefunden, wenn die beiden verdienten Kollegen rein virtuell verabschiedet worden wären", begründete Staufer die Form des Abschieds.

Wolfgang Weis hat nach den Worten des Schulleiters die Praxisnähe ausgezeichnet. Der gebürtige Lohrer absolvierte in Göttingen das forstliche Studium und trat 1979 in die bayerische Forstverwaltung ein. Nach den ersten sechs Jahren im Revier Wiesen übernahm Weis das Revier Rechtenbach und kam im Januar 1990 als Lehrer an die Forstschule.

Praxisnahe Ausbildung

Dort blieb er bis jetzt, nur unterbrochen von weiteren rund sechs Jahren als Revierleiter in Rechtenbach. Durch seine Praxisnähe hat Weis laut Staufer hervorragend zur Zielsetzung der Forstschule gepasst, die Schüler darauf vorzubereiten, wie sie in ihrem Berufsleben agieren müssen. Weis habe ein breites Aufgabenfeld abgedeckt und sei immer offen für Neues gewesen, etwa für die Projektarbeit im Unterricht und die Zertifizierung der Schule.

"Ich bin von der Situation ein bisschen ergriffen", bekannte Wolfgang Weis. 42 Jahre Berufsleben gingen zu Ende. Die Forstschule sei seine "ökologische Nische" gewesen. Der Kontakt zu Menschen und die Weitergabe von Wissen hätten ihm immer viel Freude bereitet. Langweilig sei es nie gewesen, weil immer wieder die Anpassung an neue Entwicklungen nötig gewesen sei.

Mit dem tollen Team der Forstschule habe die Arbeit Spaß gemacht. Förster könnten schöne Waldbilder als greifbare Ergebnisse ihrer Arbeit hinterlassen, das könne er nicht, so Weis. Aber auch er habe einen sichtbaren Nachlass geschaffen. Mit diesen Worten zog er rund 1000 Blatt Papier aus einer Tasche: alle Stundenpläne seit seinem ersten Tag an der Forstschule.

Acht Jahre Lehrer an der Forstschule

Michael Neuner war über acht Jahre Lehrer an die Forstschule, an die er 2012 direkt nach der Staatsprüfung kam – nur unterbrochen von zwei Abordnungen ans Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und zu den Bayerischen Staatsforsten. Seine besondere Aufgabe war laut Staufer neben vielen anderen, Forstreferendaren die Forsteinrichtung nahezubringen, den langjährigen Entwicklungsplan für einen Wald.

Den künftigen Leiter des Lohrer Stadtwaldes zeichne vorausschauendes Denken aus: "Er wird von sich aus initiativ, das innovative Element ist ein wichtiger Charakterzug Neuners." Es sei sein Verdienst, dass die Ausbildung der Forstreferendare auf einem hohen Niveau sei. Den Forstschulleiter freut, dass Neuner in seiner neuen Tätigkeit an die Basis zurückkehrt: Sich um einen Wald zu kümmern, der zwar in vieler Hinsicht vorbildlich sei, aber wie alle Wälder mit neuen Herausforderungen fertig werden müsse.

Nachfolger schon da

"Für mich ist das kein leichter Tag", meinte Neuner. Über acht sehr schöne und positive Jahre gingen zu Ende, "in denen wir gemeinsam etwas gestaltet haben". Auch Neuner lobte das gute Team der Forstschule, mit dem sich "viele Dinge auf einfache, pragmatische und kollegiale Art lösen lassen". Aber aus der Welt sei er nicht: So könne er sich gemeinsame Lehrveranstaltungen von Forstschule und Stadtwald vorstellen. Mit der neuen Stelle geht für Neuner nach eigenen Worten "ein Lebenstraum in Erfüllung". Er könne ein Ökosystem für die nächsten rund 30 Jahre betreuen und gestalten.

Personalratsvorsitzender Gerhard Baumeister bescheinigte Weis und Neuner, er habe sie als Kollegen schätzen gelernt. Für den aktuellen Forsttechniker-Lehrgang fand Jonas Ostarek freundliche Worte für die beiden. Nach Angaben von Robert Staufer wird Sascha Walter den Aufgabenbereich von Weis übernehmen und Sebastian Gößwein den von Neuner.

 
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