Im beliebten Urlaubsland Mexiko ist die Anwendung von Folter weiter verbreitet, als allgemein bekannt. Die die Menschenrechtslage in den Vereinigten Staaten von Mexiko stand im Mittelpunkt des vhs-Themenabends der Marktheidenfelder Gruppe von amnesty international. Nach einer Umfrage von ai befürchten 64 Prozent der befragten mexikanischen Staatsangehörigen, im Fall einer Inhaftierung gefoltert zu werden.
„In Mexiko wird unkontrolliert gefoltert. Das betrifft nicht nur die Opfer, sondern schadet auch der Gesellschaft als Ganzes“, so Bárbara Italia Méndez, Folteropfer im Interview mit ai im April 2014.
Um den Gebrauch von Folter und Misshandlung im ganzen Land ein Ende zu setzen und die Straflosigkeit zu beenden, drängt ai die mexikanische Regierung tätig zu werden und spricht dazu Empfehlungen aus: Unter anderem seien willkürlichen Festnahmen ein Ende zu setzen. Gründe, Ort, Zeit und Begleitumstände einer Festnahme müssten in einer nationalen Datenbank festgehalten werden, auf die Verteidiger und Angehörige Zugriff haben. Außerdem müssten alle Festgenommenen unverzüglich einem Staatsanwalt/Richter vorgeführt werden und ihnen Rechtsbeistand ermöglicht werden.
Die Gesetze des Bundes und der Bundesstaaten in Mexiko seien den internationalen Menschenrechtsstandards anzupassen, damit Folter und Misshandlungen in Übereinstimmung mit der Internationalen Konvention von Folter zu Straftaten erklärt werden.
Die ai-Gruppe Marktheidenfeld beteiligt sich an der internationalen Kampagne „STOP FOLTER“ und bittet um Unterstützung.
Weitere Info: T. Anemüller, Tel. (09 31) 3 04 67 79 oder www.amnesty.de