Die neue Folge des Main-Post True Crime Podcasts "Mordsgespräche" spielt in Gemünden im Landkreis Main-Spessart. 2019 tötet der 92-jährige Hans K. seine an Demenz erkrankte Ehefrau, weil er keinen anderen Ausweg sieht. Im Anschluss versucht sich K. selbst das Leben zu nehmen, scheitert jedoch. Die eintreffenden Rettungskräfte finden einen "gebrochenen Menschen" vor.
Motiv Liebe
Ein Jahr später muss sich Hans K. vor Gericht verantworten. Reporter Jonas Keck begleitete damals den Prozess vor Gericht und berichtet im Podcast über einen sehr ungewöhnlichen Kriminalfall. Hans K. handelte nicht aus Böswilligkeit, sein Motiv war Liebe. Er wollte das Leid seiner Frau beenden und ein Versprechen einlösen: In Würde gemeinsam zu sterben.
Experte zur Sterbehilfe kommt zu Wort
Die Solidarität mit dem Rentner nach dem Urteil war groß. Viele Menschen zeigten Verständnis für die Situation von Hans K. Der Fall lenkt den Blick auf die Probleme in der häuslichen Pflege und wirft die Frage auf, welche Regeln sinnvoll sind, wenn alte oder sehr kranke Menschen nicht mehr weiterleben wollen. Zu diesem Thema kommt in der aktuellen Folge auch der Rechtsphilosoph Prof. Eric Hilgendorf von der Uni Würzburg zu Wort. Er gilt als Experte im Bereich der Sterbehilfe.
In der Regel berichtet die Main-Post nicht über Selbsttötungen, außer die Umstände erlangen besondere Bedeutung in der Öffentlichkeit. Wenn Sie dieses Thema belastet oder es Ihnen selbst nicht gut geht, könnte es ratsam sein, diese Folge nicht anzuhören. Hilfe finden Sie unter anderem bei der Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beraterinnen und Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.