Seit Gründung des Förderkreises Synagoge Urspringen im Jahr 1990 führte Leonhard Scherg den Verein als Vorsitzender. Nun übergab er dieses Amt an Christine Kasamas aus Urspringen.
Die Erinnerung an das einstige jüdische Leben in der Region, dessen Erforschung und das Gedenken an die Opfer des Holocausts seien ein Stück seines geschichtlichen Lebenswerks, erklärte der frühere Bürgermeister von Marktheidenfeld. Deshalb werde er der Sache weiterhin treu bleiben. Er freue sich, dass es über die Jahre gelungen sei, die Synagoge als einmaliges kulturgeschichtliches Denkmal in Urspringen und darüber hinaus bewusst zu machen, sagte Scherg in der Jahresversammlung des Vereins.
Ein Dutzend der gegenwärtig knapp 60 Mitglieder des Förderkreises waren am Dienstagabend im Sitzungssaal des Rathauses von Urspringen zusammengekommen, um die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen. Aufgabe des Vereins ist in erster Linie, für verlässliche Öffnungszeiten der einstigen Synagoge mit ihrer Genisa-Ausstellung zu sorgen und für die Besucher als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Ein attraktiv gestalteter Auftritt im Internet sorgt unter der Adresse www.synagoge-urspringen.de seit kurzer Zeit für ausführliche Informationen.
Schatzmeister Peter Kausemann, der sein Amt wie der bisherige Schriftführer Herbert Bald ebenso bei der Mitgliederversammlung abgab, konnte im Finanzbericht deutlich machen, dass sich der Förderkreis finanziell keine Zukunftssorgen machen müsse.
Einstimmig gewählt
Urspringens Bürgermeister Volker Hemrich dankte den bisherigen Vorstandsmitgliedern und leitete die Wahlen des neuen Gremiums. Einmütig wurde Christine Kasamas als neue Vorsitzende gewählt. Ihr Stellvertreter bleibt Martin Wagner aus Erlenbach. Die Kasse hat Sabine Eckert aus Urspringen übernommen. Von dort kommt auch der neue Schriftführer Egon Sendelbach. Die Kassenprüfung bleibt in den Händen von Armin Hospes (Marktheidenfeld) und Kurt Kneipp (Karbach).
Dem Beirat gehören außer den Vorsitzenden der Historischen Vereine aus den vier früheren Kreisstädten oder den zu benennenden Vertretern Georg Schnabel aus Laudenbach und die Marktheidenfelder Leonhard Scherg und Martin Harth an.
Dank des Ex-Bürgermeisters
Urspringens früherer Bürgermeister Heinz Nätscher würdigte abschließend die Verdienste Schergs, ohne den es das Denkmal Synagoge Urspringen in seiner heutigen Form sicher nicht gäbe. Dieser versprach, dem neuen Vorstand des Fördervereins im Marktheidenfelder Stadtarchiv bei einem Blick in die Unterlagen und in die Sammlung des Förderkreises die Übernahme der Verantwortung zu erleichtern.