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Mittelsinn
Förderung von Wasserzisternen durch die Gemeinde Mittelsinn einstimmig beschlossen
Isabellé Bechold
 |  aktualisiert: 07.02.2025 02:35 Uhr

Zur ersten Sitzung des neuen Jahres traf sich der Gemeinderat Mittelsinn am 28. Januar im Gemeinschaftshaus "Sozialer Treff". Der erste Punkt auf der abendlichen Agenda war die Entscheidung über die Einführung einer kommunalen Förderung für den Bau privater Regenwasserzisternen.

Die durch den Klimawandel verursachten, stetig zunehmenden, langen Trockenperioden und damit einhergehenden, sinkenden Grundwasserstände führe immer mehr zu einer Gefahr für die kommunalen Trinkwasserversorgungsanlagen. Die niedrigen Grundwasserstände können auch durch die immer zahlreicher vorkommenden Starkregenereignisse nicht ausgeglichen werden, da hier lediglich ein kleiner Bruchteil des Niederschlages vom Boden aufgenommen werden kann. Der überwiegende Teil des Wassers fließt ab und landet über die Flüsse in den Meeren. Mit Hilfe privater Regenwasserzisternen verfolgt man das Ziel, die Abflussmenge des Wassers zu verringern und mehr davon vor Ort zu halten. Durch diesen "Puffer" kann jeder auf seinem Grundstück zu einer Verbesserung der Grundwassersituation beitragen.

Förderung für zunächst ein Jahr beschlossen

Um die Bevölkerung zur Nutzung von Regenwasser zu motivieren und den Umweltschutz sowie die Resilienz unserer Kommune zu stärken, haben sich die Kommunen der Sinngrundallianz dazu entschlossen, eine finanzielle Förderung für die Anschaffung und Installation von Regenwasserzisternen anzubieten.

Die Lenkungsgruppe hat hierfür ein einheitliches Fördersystem ausgearbeitet, das nun in den einzelnen Mitgliedskommunen der ILE umgesetzt werden soll. Es ist eine Förderung in Höhe von 25 Prozent der förderfähigen Kosten angedacht, maximal jedoch 1000 Euro. Die geförderten Zisternen müssen über ein Fassungsvermögen von mindestens zwei Kubikmeter verfügen. Die Zweckbindungsfrist der Förderung beträgt zwölf Jahre. Zur Reduzierung des Verwaltungsaufwands soll eine Bagatellgrenze von 500 Euro festgelegt werden.

Der Gemeinderat war sich schnell einig und fasst einstimmig den Beschluss, auch in Mittelsinn ab dem 1. Februar, zunächst befristet auf ein Jahr, das vorgestellte Förderprogramm anzubieten.

Im Anschluss folgten zwei kürzere Tagesordnungspunkte. Der 1. Bürgermeister ersuchte das Gremium zwei Rechnungen im Nachhinein zu genehmigen, da diese seinen Verfügungsspielraum überschreiten, die Arbeiten aber dennoch kurzfristig ausgeführt werden mussten. Hierbei handelt es sich um eine Rechnung der Firma Engelhaupt über 17.269,85 Euro für die Reparatur eines Kanalbruches in der Brunnenstraße sowie eine Rechnung der Firma Rheinkalk über 20.777,19 Euro für die Lieferung von zehn Tonnen Hydro-Calcit-Körnung für das Wasserwerk.

Auch weiterhin Unterstützung des Tierschutzvereines

Der letzte Tagesordnungspunkt des öffentlichen Teilss war der Antrag des Tierschutzvereines Main-Spessart auf Erhöhung der Aufwendungspauschale für die Unterbringung von Fundtieren.

Der Verein ist auf Grundlage einer schriftlichen Vereinbarung Annahmestelle für Fundtiere aus dem Gemeindegebiet. Für die Unterbringung und Verpflegung von Fundtieren und Tieren, die in Quarantäne genommen wurden oder zur Tierkörperbeseitigung anstehen erhält der Verein einen jährlichen Aufwendungsersatz in Höhe von aktuell 50 Cent pro Einwohner.

Da der Verein von stark gestiegenen Kosten betroffen ist, bittet er alle Kommunen im Landkreis um die Erhöhung der Pauschale auf künftig einen Euro pro Einwohner, was für Mittelsinn Mehrkosten in Höhe von 425 Euro jährlich bedeuten würde.

Das Gremium sieht die Notwendigkeit der Tätigkeiten des Vereines und beschloss mit einer Gegenstimme die Verdopplung des Aufwendungsersatzes.

 
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