Hochrangigen Besuch zum arbeitsmarktpolitischen Fachgespräch in der Arbeitsagentur in Lohr konnte unlängst der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel (Gemünden) begrüßen. Auf seine Einladung hin war Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), zum Austausch mit Stefan Beil (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Würzburg), Martin Heilmann (Leiter der Arbeitsagentur Lohr) und Jürgen König (Geschäftsführer des Jobcenters Karlstadt) zu Gast, heißt es in einer Pressemitteilung.
Ein Thema: die aktuellen Arbeitsmarktdaten für Main-Spessart. Diese sind erfreulich, so Rützel: "Im Februar waren 1654 Menschen bei uns im Landkreis arbeitslos, das entspricht einer Top-Quote von 2,2 Prozent." Verbunden damit seien andererseits nahezu gänzlich veränderte Anforderungen die Arbeitsweise der Mitarbeiter der Arbeitsagentur betreffend.
Früher konnten offene Stellen aufgrund einer großen Anzahl von Bewerbern zügig besetzt werden. Heute sei es viel komplexer bei weniger Bewerbern für offene Fachstellen die geeigneten oder passenden Arbeitnehmer zu finden. Ein enger Kontakt zu den suchenden Unternehmen und das Thema Weiterbildung, das aktuell schon eine große Rolle bei den Arbeitsvermittlern in Lohr spielt, seien die Stichpunkte, erfuhren die Besucher beim Rundgang durch die Arbeitsagentur.
Lob gab es an dieser Stelle für das Qualifizierungschancengesetz aus dem Haus von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Mit diesem sind bereits finanzielle Fördermittel festgelegt, die Unternehmen nutzen können, um ihre Mitarbeiter durch Weiterbildungen auf die zukünftigen Herausforderungen ihres Arbeitsfeldes vorzubereiten. Die letzten beiden Jahre seit Inkrafttreten des Gesetzes hätten gezeigt, dass weiter nachjustiert werden müsse. Daran arbeitet das BMAS aktuell, erklärte Böhning.
Abschließend bekräftigte Rützel, selbst Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales im Deutschen Bundestag, Vorschläge aus der Praxis gerne mit nach Berlin zu nehmen, um Weiterbildungsmöglichkeiten noch weiter zu verbessern, damit der (digitale) Strukturwandel in Deutschland gelingt.