Nach rund sechsjähriger Verfahrensdauer wird das Flurbereinigungsverfahren Schönau nun beendet. Die abschließende Sitzung des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft Schönau fand am Mittwoch im Gemündener Rathaus statt.
Auslöser für die Flurneuordnung war laut dem Vorstandsvorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Steffen Mehling vom Amt für landliche Entwicklung Unterfranken, dass das staatliche Bauamt Würzburg im Jahr 2007 im Gemündener Stadtteil Schönau eine Stützmauer an der Staatsstraße durch eine Böschungsschüttung ersetzt habe.
2014 sei dann das Flurneuordnungsverfahren offiziell angeordnet und 2015 der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft gewählt worden. Ein Jahr später sei der Flurerneuerungsplan bekanntgegeben worden, 2018 habe man mit der Ausführung begonnen und 2020 seien die Eigentumsbeschreibungen durch das Grundbuchamt Gemünden abgeschlossen worden.
Das Neuordnungsgebiet umfasst laut Mehling acht Hektar. Aus 43 Einlageflurstücken seien 15 neue Flurstücke entstanden. Durch diese Bodenneuordnung mit anschließender Vermessung und Abmarkung mit Grenzsteinen durch die Feldgeschworenen hätten die Grundstücke eine Wertsteigerung erfahren, so Mehling. Zudem sei die Gewässerentwicklung der Fränkischen Saale durch die Ausweisung von Uferstreifen für das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg unterstützt worden.
Die Vermessungs- und Abmarkungskosten in Höhe von rund 2000 Euro wurden laut Mehling durch Zuschüsse des Amtes für ländliche Entwicklung und Kostenbeteiligungen des staatlichen Bauamts Würzburg sowie des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg abgedeckt; für die privaten Grundeigentümer seien keine Kosten angefallen.
Mit ihren letzten Beschlüssen, die am Mittwoch gefasst wurden, entlastete die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft ihren Vorsitzenden für die Jahre 2017 bis 2020, stellte den Verwendungsnachweis fest und beauftragte Mehling, die weiteren Schritte zum Erlöschen der Teilnehmergemeinschaft durchzuführen.
Als Dank für ihr Engagement überreichte Mehling den Vorstandsmitgliedern eine Urkunde und dankte auch den Feldgeschworenen für deren "wichtige Arbeit mit der Steinsetzung". Sein Dank galt auch der Stadt Gemünden, die die Teilnehmergemeinschaft immer unterstützt habe, unter anderem, indem sie Räume für die Zusammenkünfte zur Verfügung gestellt habe.
Auch Bürgermeister Jürgen Lippert, selbst Vorstandsmitglied, dankte den Beteiligten. Für ihn sei es interessant gewesen, zu sehen, wie ein solches Verfahren abläuft.