Bei ihrem Flugplatzfest anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens bot die Interessengemeinschaft (IG) Ultraleichtflug ihren Gästen viel Interessantes. Zwei Tage – von früh bis zum Abend – lang konnte man An- und Abflüge von Ultraleichtflugzeugen der unterschiedlichsten Bauarten und Hersteller beobachten. Zeitweise standen bis zu 70 Flugzeuge gleichzeitig am Rande des Flugfeldes zur Ansicht für das erwartungsvolle Publikum bereit. In Summe waren es rund 200 Landungen von Fluggeräten
Patrick Hagedorn, der mit großer Unterstützung dieses dritte Flugplatzfest organisierte, wies auf den Besuch einiger ganz besonderer "Special Guests" unter den Fluggeräten hin. Da war zum einen der Ultraleichthubschrauber COAX600, der über einen Koaxialrotor mit zwei sich gegenläufig drehenden Hauptrotoren verfügt und damit einen Heckrotor überflüssig macht. Ferner landete eine Junkers A50 Heritage in Gössenheim. "Wir sind der erste Flugplatz, den der neue Nachbau mit Sternmotor angeflogen hat", sagte Hagedorn. Weitere besondere Fluggeräte waren die Messerschmitt 108 Taifun, ein Doppeldecker und zwei Tragschrauber (Gyrocopter).
Zum "Fly in" kamen auch weit angereiste Flieger aus Luxemburg, Belgien und Schweden. Einige der Pilotinnen und Piloten blieben über Nacht in Gössenheim und zelteten direkt neben ihrem Fluggerät oder im separat angereisten Wohnwagen.
Als besonderes Erlebnis boten verschiedene Piloten des 21 Personen umfassenden Gössenheimer Ultraleichtflugzeugteams den interessierten Besucherinnen und Besuchern Rundflüge von etwa 20-minütiger Dauer an. Der geplante Start von Heißluftballons musste wegen des starken Windes abgesagt werden. Jedoch stellte der Freiballonclub Franken (Schweinfurt) das Equipment eines Heißluftballons vor. Wen es interessierte, der konnte auch einmal testen, wie sich so ein Platz im engen Korb anfühlte.
Hochmodernes Löschfahrzeug
Die Bundeswehr Hammelburg war mit einem hochmodernen Löschfahrzeug für Waldbrände angerückt und präsentierte dessen Ausstattung. Außerdem informierte das Karrierecenter der Bundeswehr mit einem Infostand über Berufsmöglichkeiten. Der angekündigte Schulungshubschrauber Typ EC 135 hatte abgesagt.
Auch wenn das Wetter für das "Fly in" nicht ganz optimal war, war laut Hagedorn das Fest ein großer Erfolg. Rund 40 Helferinnen und Helfer sorgten für Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf. Dem Publikum wurde neben den Ultraleichtflugzeugen auch musikalisch einiges geboten. So spielte am Samstagabend die Liveband "Basement Projekt" und am Sonntagnachmittag präsentierten sich das Streicherensemble der Gemündener Musikschule, ein Saxophonduo und Sänger Mauro (Mauro Spessot), der 1987 mit "Buona Sera – Ciao Ciao" einen besonderen Hit landete.