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Karlstadt
Flugplatz Karlstadt: Segelflieger fräsen die Landebahn
Unebenheiten sind eine Gefahr für das Fahrwerk von Flugzeugen. Sie werden beseitigt. Die Landebahn liegt im Naturschutzgebiet. Das Vorhaben ist mit den Behörden abgestimmt.
Ein Segelflugzeug des Luftsportclubs Karlstadt bei der Landung. Unebenheiten können das Fahrwerk gefährden. 
Foto: Jannik Lamprecht | Ein Segelflugzeug des Luftsportclubs Karlstadt bei der Landung. Unebenheiten können das Fahrwerk gefährden. 
Bearbeitet von Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 09.02.2024 17:07 Uhr

Auf dem Fluggelände am Saupurzel werden in den kommenden Wochen Sanierungsarbeiten an der Start- und Landebahn durchgeführt. Hierbei werden an der in Ost-West-Richtung verlaufenden Piste kleine Unebenheiten und Wellen im Boden beseitigt. Die Verantwortlichen des Karlstadter Luftsport-Clubs begründen das Vorhaben: "Diese Unebenheiten stellen bei Start und Landung eine Gefahr für Mensch und Flugzeug dar, wenn sie bei hohen Geschwindigkeiten überrollt werden. Insbesondere die Belastungen am Fahrwerk können hier zu Schäden führen."

Um der Betriebssicherungspflicht nachzukommen, wurden in den vergangenen Jahren Unebenheiten aufgefüllt und die Landebahn wurde regelmäßig gewalzt. Das habe sich aber als nicht nachhaltig wirksam erwiesen. Daher beschlossen die Segelflieger nun umfangreiche Sanierungsarbeiten.

Flugplatz Karlstadt: Segelflieger fräsen die Landebahn

In den kommenden Tagen, wenn der Boden aufgetaut ist, wird er gefräst, mit einem Gräder eingeebnet und anschließend verdichtet. Da das Gelände im Naturschutzgebiet "Grainberg–Kalbenstein und Saupurzel" und im FFH Gebiet "Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim" liegt, fand im Vorfeld eine Vor-Ort-Besichtigung mit Vertretern der Regierung von Unterfranken und der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts statt, berichten die Verantwortlichen des Luftsportclubs.

Um die einzigartige Natur zu erhalten, wurde hierbei unter anderem beschlossen, dass keine Mittel wie beispielsweise Kalk oder Samen künstlich eingebracht werden. Dadurch wird die Landebahn zwar längere Zeit nicht bewachsen sein. Schließlich werde sich wieder der natürliche Bewuchs einstellen. Die Maßnahmen seien aus Sicht der Naturschutzbehörden mit den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege vereinbar und konnten genehmigt werden. Die Untere Naturschutzbehörde werde die ordnungsgemäße Durchführung der Arbeiten kontrollieren, so die Segelflieger. Die Sanierung soll bis Mitte März abgeschlossen sein.

Wie zweiter Vorsitzender Florian Zaschka auf Nachfrage erklärt, sind die Fahrwerke der Motorflugzeuge durch Unebenheiten stärker gefährdet als die der Segelflugzeuge. 

 
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