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KARLSTADT
Florian Burkard will Bürgermeister werden
Nominiert: Die Karlstadter CSU stimmte mehrheitlich für Florian Burkard als Bürgermeisterkandidat.
Foto: Karlheinz Haase | Nominiert: Die Karlstadter CSU stimmte mehrheitlich für Florian Burkard als Bürgermeisterkandidat.
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 13.12.2013 19:09 Uhr

Große Überraschung: Der 33-jährige Florian Burkard wurde von der CSU Karlstadt als Bürgermeisterkandidat nominiert – und doch nicht Uwe Kirfel. Am 22. November war die CSU mit der Nachricht vorgeprescht, der Zellinger Kirfel solle Kandidat werden. Nun also Burkard.

Er ist seit April 2010 Ortssprecher von Stetten. Als Silvia Gaul aus dem Stadtrat ausschied, war für sie Egon Scheiner nachgerückt. Stetten hatte keinen Stadtrat mehr. Daraufhin wurde Florian Burkard Ortssprecher. Er ist Lehrer am Karlstadter Gymnasium für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde, nicht verheiratet.

Die CSU stellte Florian Burkard in einer kleinen Pressekonferenz als Bürgermeisterkandidat vor. Dabei sagte Stadtverbandsvorsitzender Eugen Köhler, nach langer Suche habe sich Uwe Kirfel zur Kandidatur bereit erklärt. Die Vorsitzenden der Ortsverbände im Stadtgebiet von Karlstadt und die Kandidaten der CSU-Stadtratsliste hatten sich für ihn ausgesprochen (wir berichteten). In der Nominierungsversammlung sei dann aber auch Florian Burkard vorgeschlagen worden und mehrheitlich von den 92 Stimmberechtigten gewählt worden. Manfred Goldkuhle kommentiert: „Das ist Basisdemokratie.“ Die Mitglieder hätten Kirfel mit reichem Applaus gedankt.

Auf die Frage, warum er nicht eher seiner Kandidatur zugestimmt habe, sagt Florian Burkard, er sei immer wieder angesprochen worden, habe aber aus beruflichen Gründen ablehnen müssen. Bis Sommer war er Lehrer an der Fachoberschule/Berufsoberschule Aschaffenburg. Erst seit September unterrichtet er in Karlstadt.

Ziele

Burkard kündigt an, hinsichtlich der Wahlkampfaussagen wolle er sich in den nächsten Wochen mit den anderen CSU-Kandidaten zusammensetzen. Jetzt nenne er zunächst nur die Themen, auf die er Schwerpunkte setzen will:

Dorferneuerungen und der Fortgang der Altortsanierung stünden für ihn ganz oben auf der Liste. Um Menschen in die Ortskerne zurückzuholen, könne nicht immer die Stadt alleine der Motor sein. Es müsse eine Symbiose geben mit den Menschen vor Ort, den Vereinen und Gruppierungen.

Der Erhalt des Karlstadter Krankenhauses sei eine Aufgabe über alle Parteigrenzen hinweg. Bei der Tourismusförderung dürfe man sich nicht auf die Kernstadt beschränken, sondern müsse die Zusammenarbeit aller Stadtteile fördern. Diese hätten kulturell und beispielsweise auch mit dem Weinbau genug zu bieten, was sich nutzen lasse.

Der Erhalt wohnortnaher Schulstandorte und Kindergärten sei ihm ein Anliegen. Beides fördere das Heimat- und Zusammengehörigkeitsgefühl. Hinsichtlich des Wirtschaftsstandorts Karlstadt spricht sich Florian Burkard für eine schnelle Internetanbindung und eine gute Verkehrserschließung aus. So sagt er zum Thema B 26n: „Solange keiner eine bessere Lösung vorlegt, ist nur das die Lösung für eine Verbesserung der Infrastruktur – auch im Interesse der Wirtschaft.“

Werdegang

Zunächst ab dem 18. Lebensjahr in der Jungen Union aktiv, gehört Florian Burkard seit etwa fünf Jahren der CSU-Vorstandschaft an. Sein Vater Edgar Burkard saß für die CSU von 1990 bis 96 im Karlstadter Stadtrat.

Zu den Hobbys von Florian Burkard gehört der Fußball. Bis 2012 spielte er in Stetten in der ersten Mannschaft. Seit 2002 schreibt er Texte für den Stettener Fasching – teilweise auch für andere. Wiederholt ist er dort auch mit seinem Bruder Martin aufgetreten. Seit April 2011 ist er Sitzungspräsident des Carneval-Clubs Stetten (CCS).

Die Liste

Als Ziel nennen die Vertreter der CSU, am 16. März mehr als die bisher acht Stadtratsmandate zu erringen. Folgende Kandidaten wurden für die Stadtliste nominiert (Ersatzkandidaten sind Mathias Mohr, 25, Karlstadt; und Wolfgang Beck, 66, Karlstadt):

1. Florian Burkard (33, Stetten)

2. Theo Dittmaier (55, Wiesenfeld)

3. Michael Hombach (34, Mühlbach)

4. Egon Scheiner (64, Karlstadt)

5. René Szathmary (30, Karlstadt)

6. Mathias Rudolph (31, Karlburg)

7. Isabel Ruf (29, Karlburg)

8. Steffen Bauer (38, Gambach)

9. Bernd Sultan (58, Karlstadt)

10. Uwe Mehling (34, Heßlar)

11. Florian Oestreicher (25, Karlstadt)

12. Michael Riedmann (49, Rohrbach)

13. Heike Fitzner (25, Karlstadt)

14. Rüdiger Czimbaras (66, Gambach)

15. Cüneyt Ünaydin (37, Karlstadt)

16. Bernhard Werthmann (44, Wiesenf.)

17. Josef Oestreicher (58, Karlstadt)

18. André Burkard (53, Stetten)

19. Johanna Scheiner (28, Karlstadt)

20. Katharina Gajewska (38, Karlstadt)

21. Eugen Köhler (50, Karlburg)

22. Bernd Maier (70, Karlstadt)

23. Hermann Knauer (70, Laudenbach)

24. Manfred Goldkuhle (60, Karlstadt)

 
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Kommentare
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  • M. W.
    MFKBw das alles hat? Woher stammt sein Wissen? Ist das etwa Insiderwissen? Ich habe da Erfahrung. Keine Stunde nach einer internen Sitzung wurde ich wegen meiner Aussagen und meinem Abstimmungsverhalten von einem Nichtteilnehmer kritisiert. Ich habe da so meinen Verdacht in Richtung derer mit dem C
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    Mit der Entscheidung der Mitglieder, mit Florian Burkard als Bürgermeisterkandidat in den Wahlkampf zu ziehen, wird die CSU Karlstadt Schiffbruch erleiden.
    Nicht nur, dass man dem Kandidaten Kirfel Schaden zugeführt hat, so ist der Schaden für die CSU insgesamt deutlich höher.
    Burkard ist ein Fähnchen im Winde, das zunächst auf sämtliche Anfragen zur Kandidatur nein sagte (so war zu hören), und jetzt, nachdem er seine Felle davon schwimmen sieht (eine eigene Kandidatur in 6 Jahren wäre für ihn in weite Ferne gerückt) musste er jetzt auf diese ziemlich schäbige Art und Weise gegen seinen Widersacher ins Felde ziehen. Mit zum Teil Methoden, die weit unter der Gürtellinie waren.
    Unter dem Strich darf man wohl schon heute feststellen, dass die CSU Karlstadt mit ihrem Bürgermeisterkandidaten mit dem Ausgang der Wahl nichts zu tun hat. Aber vielleicht wollte Burkard das auch so. Denn eigentlich will er doch viel lieber Lehrer am JSG sein. Schämen sollte es sich was! traurig traurig traurig
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