
Das Bayerische Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz hat im Rahmen des „Blühpakts Bayern“ auch Betriebe aufgerufen ihre Flächen rund um die Gebäude blüh- und insektenfreundlich zu gestalten. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Karlstadt ist diesem Aufruf gefolgt und hat für die Umgestaltung seiner Außenflächen nun die Auszeichnung „Blühender Betrieb“ erhalten, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.
Um diese Auszeichnung zu erhalten, müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden, wie beispielsweise eine naturnahe Gestaltung der Außenanlagen mit bienenfreundlichen Stauden, Hecken oder Blumenwiesen, der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und torfhaltige Substrate sowie das Belassen von Überwinterungsstrukturen. Auf der Landesgartenschau in Ingolstadt überreichte Umweltminister Thorsten Glauber dem Leiter des Bereichs Landwirtschaft, Bernhard Schwab Urkunde und Plakette. Landrätin Sabine Sitter und Bürgermeister Michael Hombach ließen es sich nicht nehmen, ebenfalls persönlich zu gratulieren.
„Als Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wollten wir mit guten Beispiel vorangehen, um Bürgern und Landwirten zu zeigen, wie sie ihren Garten oder ihre Hofstelle naturnah gestalten können“, so fasst Bernhard Schwab die Intention zur Teilnahme am „Blühpakt Bayern“ zusammen. Das Außengelände in der Ringstraße in Karlstadt ist zu den Öffnungszeiten frei zugänglich. So können sich Interessierte einen Eindruck verschaffen, wie mitten in Siedlungsgebieten artenreiche Naturoasen entstehen können.
Unter der fachlichen Anleitung von Wildlebensraumberater Bastian Dürr wurde die Grünfläche rund um den Amtssitz zu einer artenreichen Wiese umgestaltet. „Schon im ersten Jahr konnten blühende Wildpflanzen wie Schafgarbe, Wiesenflockenblume, Wilde Möhre, Schlüsselblume, Wiesensalbei oder Johanniskraut entdeckt werden“, freut sich Dürr. In einer Gemeinschaftsaktion wurde von den Mitarbeitern des Amtes ein Steinlesehaufen angelegt, der sich großer Beliebtheit bei den Eidechsen erfreut. Daneben wurden auch Fledermauskästen sowie Nistkästen befestigt und Futter- und Wasserschalen für Singvögel aufgestellt. Über 15 Vogelarten sind nun regelmäßig im Garten anzutreffen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Im Landkreis Main-Spessart ist dies die erste Auszeichnung dieser Art, sagte Landrätin Sitter, aber auch der Landkreis sei in dieser Hinsicht aktiv, so bei Flächen am Kreisbauhof und aktuell bei der Neuanlage des Freisportgeländes des Johann-Schöner-Gymnasiums in Karlstadt. „Karlstadt hat in Person von Stadtgärtner Klaus Lankes schon lange einen Vorreiter in puncto Artenvielfalt“, so Bürgermeister Michael Hombach.