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Marktheidenfeld
Fischers Fritz: Das Jahr fängt gut an
Warum nicht alles schlecht ist auf dieser Welt, oder besser: Je bitterer der Wermut, umso segensreicher seine Wirkung.
Joachim Spies
Joachim Spies
 |  aktualisiert: 02.04.2019 14:27 Uhr

Beginnen wir mit einem Schenkelklopfer : Kommen zwei Kunden zum Räumungsverkauf in ein Kaufhaus. Sagt der eine: "Hoppla, hier ist voll, Mann". Antwortet der andere: "Nee, hier ist Lermann".

Eigentlich wollte ich diesem Brüller gleich noch einen Schunkelwalzer hinterher schicken: "Auf und nieder, nimmer wieder, ist er erst einmal g’fahrn, fährt er nicht mehr. " Aber auf diesen Faschingspoller müssen wir nun offenbar verzichten, denn seit Donnerstagabend fahren die Dinger wieder. Schade, diese musikalische Einlage hätte die Lorbser sicher gefreut. Wobei, warten wir mal ab...

Damit sind wir beim Thema. "Das Ende is' nah", klagt meine Fraa und meint damit das dahinscheidende Erlebnisparadies an der Luitpoldstraße, "wo soll ich denn jetzt einkäff?" Und der Nachbar im Meeviertel nöhlt: "Mei Parkplatz kümmt weg." Ganz abgesehen davon, dass man jetzt wegen jedem lumpigen Blinddarm nach Lohr fahren soll.

Leute, bitte, was soll denn das ganze Gejammere? Alles wird gut. Dieses Jahr verspricht ein ganz Tolles zu werden. Dass die Poller wieder gehen ist nur das erste äußere Zeichen eines umfassenden Klimawandels, der mehr zu bieten hat als Schneegekriesel und salzknirschende Gehsteige. Wir brauchen nur ein wenig nach vorne zu schauen. Und was entdecken wir da? Nein, nicht den Vordermann im Stau an der Ampel, sondern Licht am Ende des Tunnels.

So erfahren wir schon nächste Woche im Werkausschuss des Klinikums, wie es mit dem Krankenhaus in Marktheidenfeld weiter geht. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, dabei auch ganz zuversichtlich und greife einen Slogan einer jungen Dame meiner Jugend auf: "Hier werden Sie geholfen!" Und spätestens, wenn auf der Parkplatzfläche am Mainkai im Frühsommer die ersten Lastwagen ihren Sand abkippen und die Liegestühle darauf platziert werden, dann wird keiner mehr nach seinem Parkplatz, sondern nach einem Caipirinha rufen und den Stadtstrand genießen.

Fehlt nur noch eine Lösung für den Lermann. Da weiß man noch nichts Genaues. Aber für eine Disco wäre jede Menge Platz. Wenn die dort entsteht, dann könnte der Stadtrat doch leicht auf die Baupflicht draußen am Hagebaumarkt verzichten, meine ich. Tanzen auf vier Ebenen! Da ist es fast schade, dass er kein Tänzer ist, findet         Euer Fischers Fritz 

 
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